Top-Tipps für HD-Schweißen
Empfehlungen für das Punktschweißen verzinkter ahss high-ductility Stähle
Verzinkte ahss high-ductility Stähle sind für Umformer eine Freude. Sie sind hoch korrosionsbeständig, hochfest und hervorragend umzuformen. Schweißer sehen das differenzierter, besonders hinsichtlich ihrer Bedenken bezüglich der sogenannten Flüssigmetallversprödung. Dabei dringt durch die eingebrachte Schweißwärme flüssiges Zink in die Korngrenzen des Stahls ein und schädigt die Verbindung. Aber das muss nicht sein.
Generell gilt:
- voestalpine ahss high-ductility Stähle (Complexphasen- und Dualphasen-Stähle) in den Festigkeitsklassen 600 und 800 MPa unterscheiden sich in ihrer Empfindlichkeit für die Flüssigmetallversprödung nicht nennenswert von ihren klassischen Pendants. Die Schweißbarkeit ist wie bei diesen Stählen gewährleistet.
- Allgemein sind für das Schweißen höchstfester Stähle den Anforderungen entsprechende Schweißgeräte und -steuerungen einzusetzen. Speziell hinsichtlich der Flüssigmetallversprödung sind sie obligat.
Tipps für tipptopp-Ergebnisse: Diese speziellen Empfehlungen eines Schweißfachmanns haben sich in der Praxis bewährt und werden von OEMs angewandt.
- Verwenden Sie hohe Elektrodenkräfte, zwischen 4 und 5 kN sind empfehlenswert
- Vergrößern Sie die Elektrodenkontaktflächen, zum Beispiel 8 mm statt 6 mm oder verwenden Sie flache Elektrodenkappen
- Setzen Sie C-Punkschweißzangen mit hoher Steifigkeit ein.
Was wird die Zukunft bringen?
ahss-HD Dualphasen- und Complexphasenstähle mit Zugfestigkeiten jenseits der 1000 MPa sind naturgemäß für den automobilen Leichtbau besonders interessant. voestalpine ist bei der Entwicklung dieser hochqualitativen Stähle führend und arbeitet auch vielversprechend an der Senkung der Neigung zur Flüssigmetallversprödung.