Kochen nach Plan! Die Planung des Stahlwerks wird EAF-ready

Anstieg der Begleitelemente durch erhöhten Schrotteinsatz

Metallurgie und Qualität stellt sich neuen Herausforderungen, denn: Um unseren ersten Elektrolichtbogenofen 2027 am Standort Linz betreiben und unseren Produktmix begleiten zu können, sind im Vorfeld viele Versuche notwendig. Durch den erhöhten Einsatz von Schrott wird es zu einem Anstieg der Begleitelemente im Stahl kommen. Erfahren Sie, wie durch klein- und großtechnische Versuche unser Produktmix getestet und abgesichert wird.

Im Rahmen des TransMet- Programms erhält das Stahlwerk einen zusätzlichen „Stahlkocher“, welcher sich grundlegend von einem Tiegel unterscheidet: den Elektrolichtbogenofen (EAF). Nicht nur für Betrieb und Anlagenbau ergeben sich umfangreiche Arbeitspunkte, sondern auch für die Supply-Chain. 

Anpassung der Planungssysteme für eine kostenoptimierte Produktion

Im Arbeitspaket „Adaptierung der Planungssysteme“ steht die kostenoptimierte Anlagenprogrammerstellung im Vordergrund. Die Planungssysteme (OptWa und DSEP) müssen die neuen Prozesse rund um den EAF effizient unterstützen. Bereits die Vorprojekte haben gezeigt, dass der EAF zukünftig im Stahlwerk Priorität haben wird. Damit ist das Hybridstahlwerk der Zukunft vorbereitet.

Im LD3-Stahlwerk wird künftig ein neues Planungsschema angewandt. Ein sechs-schichtiger Logistikversuch im Juli 2024 ermöglichte es, das neue Schema zu testen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.

Nächste Schritte zur Implementierung

Das Projektteam, bestehend aus Experten der Supply-Chain, der Prozessautomation, LogServ und den Produktionsbetrieben, befindet sich derzeit in der Spezifikationsphase. Ziel ist es, die neuen Systeme bereits im Herbst 2026 zu testen und für den Regelbetrieb vorzubereiten.

Fazit

Die Einführung des Elektrolichtbogenofens und die damit verbundenen Änderungen in der Produktionsplanung stellen das Stahlwerk vor große Herausforderungen. Durch sorgfältige Planung, Tests und Anpassungen wird jedoch sichergestellt, dass der Übergang zu einer nachhaltigeren Stahlproduktion gelingt. Auf diese Weise wird das Stahlwerk fit für die Zukunft gemacht!

Zu greentec steel

Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.   

Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits bis 2029 die CO2-Emissionen um rund 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich. 

Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Mehr über greentec steel erfahren Sie hier