voestalpine liefert ersten CO2-reduzierten Premium-Stahl
Mit greentec steel verfolgt die voestalpine einen ambitionierten Stufenplan zur langfristigen Dekarbonisierung der Stahlerzeugung. Als ersten Schritt bietet der Konzern nun alle Flachstahlprodukte, die von der in Linz angesiedelten Steel Division produziert werden, auch in einer CO2-reduzierten Ausführung an. Dank eines innovativen Rohstoffmixes und noch effizienterer Prozesse können die direkten Emissionen bei der Herstellung von voestalpine-Produkten in der greentec steel Edition bereits jetzt um rund 10 Prozent gesenkt werden. Das Interesse seitens Kunden ist groß. So beliefert die voestalpine etwa die norwegische Firma OSO Hotwater, die das Premium-Stahlband „colofer“ in der greentec steel Edition zukünftig in Wärmepumpenboilern, Speichertanks und Smart-Boilern einsetzen will.
Die direkte CO2-Einsparung von vorerst 10 Prozent gegenüber der regulären Produktionsweise wird durch Anpassungen der Reduktionsmittel und des Möllers sowie durch die Maximierung des Schrottanteils und die Umstellung auf Grünstrom erreicht. Durch laufende Optimierungsmaßnahmen werden sich die CO2-Einsparungen noch sukzessive weiter erhöhen und sich somit den prozessbedingten Grenzen weiter annähern. Gleichzeitig bleibt der hohe Qualitätsanspruch an den voestalpine-Stahl aufrecht. „Sämtliche Produkte besitzen hervorragende Werkstoff- und Verarbeitungseigenschaften, für die die voestalpine international geschätzt wird. Wir können damit eine hochwertige und transparente Lösung für all unsere Kunden anbieten, die eine sofort darstellbare, nachvollziehbare und vor allem signifikante Einsparung ihres CO2-Fußabdruckes anstreben“, so Hubert Zajicek, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Steel Division. Bereits jetzt gibt es mehrere konkrete Aufträge von Kunden und auch für die Zukunft zeichnet sich eine hohe Nachfrage nach anspruchsvollen Stahlprodukten in der greentec steel Edition, wie z.B. warmgewalzte Stahlbänder, isovac Elektrobänder, phs-ultraform ab.
Mit OSO Hotwater ist ein langjähriger Partner der voestalpine mit an Bord. Zum Kundenstamm des Unternehmens zählen marktführende Anbieter von umweltfreundlichen Heizungslösungen, die ihrerseits Initiativen erwarten, die der Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien in Europa zugutekommen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nur durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten konkrete und messbare Ergebnisse auf dem Weg in eine CO2-freie Zukunft erzielen können. Die voestalpine kann uns bei diesem Ziel bestmöglich unterstützen“, so Sigurd Braathen, Product & QVE Manager Domestic von OSO Hotwater.
Grüne Stahlproduktion bis 2050
Die voestalpine arbeitet bereits mit Hochdruck an technischen Szenarien, um die Dekarbonisierung der Stahlproduktion an den Standorten Linz und Donawitz weiter voranzutreiben. In einem nächsten signifikanten Zwischenschritt können durch einen teilweisen Ersatz der bestehenden Hochofenroute durch eine Hybrid-Elektrostahlroute bis 2030 die CO2-Emissionen um ein Drittel reduziert werden. Dabei sind neben Schrott auch flüssiges Roheisen und Eisenschwamm („HBI“) die wichtigsten Vormaterialien für die zukünftige CO2-neutrale Herstellung hochqualitativen Stahls. Parallel forscht der voestalpine-Konzern intensiv an sogenannten „Breakthrough-Technologien“, um langfristig den Einsatz von grünem Wasserstoff im Stahlerzeugungsprozess sukzessive zu erhöhen und so bis 2050 CO2-neutral Stahl zu produzieren.