Prozesslabor der Zukunft: greentec steel schafft die Basis für ein vollautomatisiertes Hybrid-Stahlwerk
Baufeld freigemacht: Der Startschuss für den Bau
Nach intensiver Detailplanung sowie der gut durchgeführten Baufeldfreimachung seit April 2024 und erfolgreichen Genehmigungsverfahren konnten die Bauarbeiten der Erweiterung des BG02 (Betriebsgebäude) am 21. Oktober 2024 beginnen. Die sorgfältige Vorbereitung – inklusive der Umverlegung sämtlicher Prozessgase, Kühlwasser und Steuerkabel – sorgte dafür, dass der laufende Laborbetrieb nahtlos weitergeführt werden konnte. Eine zusätzliche Herausforderung: Der Umschluss musste während zweier Stillstände der LD3-Anlagen präzise getaktet umgesetzt werden.
Innovative Bauweise für maximale Präzision
Im Unterschied zur Erweiterung von 2004, die in Stahlbauweise ausgeführt wurde, entsteht das neue Labor in Stahlbeton-Massivbauweise. Ab Mitte Februar 2025 werden Wandpfeiler und Hohlwände für das Obergeschoss errichtet, bevor die Montage der Betonfertigteilträger beginnt. Mit der Fertigstellung des Rohbaus bis April 2025 rückt das Ziel in greifbare Nähe: eine hochmoderne Laborumgebung, die höchsten Anforderungen gerecht wird.
Zukunftsaussichten: Produktion ohne Kompromisse
Die neue Prozessanalytik wird nicht nur die bestehenden LD3- und Hochofen-Anlagen mit entscheidenden Analysen versorgen, sondern auch die Anbindung der neuen EAF1 und HBI-Versorgung sicherstellen. Der finale Meilenstein ist die Integration der SekMet5-Anlage im April 2027.
Fazit: Ein Meilenstein für die grüne Stahlproduktion
Mit dem Bau des neuen Prozesslabors setzt greentec steel einen zentralen Baustein für die grüne Zukunft der Stahlproduktion. Die vollautomatisierte Anlage wird nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Grundlage für eine nachhaltigere Produktion legen. Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, wie Innovation, Präzision und Teamwork die Zukunft gestalten.
Zu greentec steel
Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.
Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits bis 2029 die CO2-Emissionen um rund 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.
Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Mehr über greentec steel erfahren Sie hier.