Innovation macht es möglich
Für den diesjährigen Staatspreis Innovation nominierte eine Expertenjury aus bundesweit mehr als 600 eingereichten Projekten unter anderem die voestalpine Stahl GmbH für die Entwicklung der phs-directform® Technologie. Der Preis wird am 25. März von Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner in Wien verliehen werden.
Die erfolgreichste voestalpine Innovation der letzten Jahrzehnte begann mit einer mutigen Managemententscheidung: voestalpine setzte, goldrichtig, auf PHS (presshärtende Stähle). Die Automobilindustrie verlangte nach einem phs-Produkt mit einer zinkbasierten Beschichtung. Dies erschien jedoch auf den ersten Blick unmöglich, da Zink bei ca. 420 °C flüssig wird und bei ca. 910°C verdampft. Bei der Herstellung gehärteter PHS-Bauteile treten jedoch Temperaturen über 910°C auf. Erste kritisch hinterfragte Untersuchungen zeigten, dass das scheinbar Unmögliche machbar ist. Nach Jahren intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit besitzt die voestalpine mit ihrer PHS Produkt-Prozess Technologie ein Alleinstellungsmerkmal am Automobilmarkt.
Premiumhersteller im Automobilbereich verwenden phs-ultraform für crashrelevante Bauteile wie Längsträger, A- und B-Säulen, Streben und Schweller. Das Gewicht der Karosserie kann so um bis zu 25% reduziert werden. Die Technologie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauches bei gleichzeitig signifikanter Erhöhung der Insassensicherheit.
voestalpine steht nun kurz vor dem Durchbruch des nächsten Technologiesprungs in ihrer PHS Technologie: der Direktwarmumformung von PHS (=direkter Prozess). Einfachere Bauteile können damit kostengünstig hergestellt werden. Dank phs-directform® soll sich das Geschäft der voestalpine in Zukunft auch auf die USA, China und Südafrika ausweiten.