Förderbandbrücke aus greentec steel
Kürzlich starteten die Arbeiten an der neuen Förderstrecke für die Rohstoffversorgung des Stahlwerks. Für die graue Förderbandbrücke wurde „grüner“ Stahl in der greentec steel Edition verwendet.
Bis zur im Jahr 2027 geplanten Inbetriebnahme des Elektrolichtbogenofens (EAF) in Linz sind noch einige Schritte zu gehen. Neben den Vorbereitungen für den Bau des EAFs sind bereits wichtige Nebenanlagen, wie die HBI-Förderstrecke, im Entstehen.
Die ersten vier Brückenteile für die Förderstrecke der Rohstoffversorgung wurde mithilfe von zwei Autokranen manipuliert. Der Zusammenbau und sämtliche Installationsarbeiten erfolgten am Vormontageplatz. Dadurch mussten die Arbeiten nicht in luftigen Höhen durchgeführt werden, sondern konnten mit festem Boden unter den Füßen erledigt werden. Die Brücke ist ein Blickfang, nicht nur wegen ihrer Dimension, sondern auch aufgrund der Fassade: Auch wenn die Trapezbleche für das Auge grau erscheinen, sind sie aus „grünem“ Stahl hergestellt, denn sie wurden aus Material in der greentec steel Edition gefertigt. Für die Einhausung der gesamten Förderbandbrücke werden ca. 190 t Stahl mit reduziertem CO2-Fußabdruck verbaut. Dadurch konnten 9,5 t CO2 gespart werden, was in etwa dem CO2-Ausstoß einer Erdumrundung mit einem Pkw entsprechen würde.
Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro.
Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits ab 2027 die CO2-Emissionen um bis zu 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.
Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz.