DeNOx-Anlage der voestalpine
voestalpine ist Benchmark
Am 4. März 2013 wurde im Rahmen einer Pressekonferenz durch Landesrat Anschober und voestalpine Vorstand Lakata die neue DeNOx-Anlage auf der Sinteranlage am Standort Linz vorgestellt.
Bei dieser DeNOx-Anlage handelt es sich europaweit um den ersten großtechnischen Einsatz einer Technologie zur Reduktion von Stickstoffoxidemissionen bei Sinteranlagen. Ein wesentlicher Beitrag zu einer umweltverträglicher Emissionssituation in Linz.
Erfahrungswerte aus dem Betrieb von DeNOx-Anlagen für Sinteranlagen lagen europaweit nicht vor, weshalb man sich dazu entschlossen hat, vorerst mit einer Pilotanlage zu experimentieren.
Die erfolgreiche Inbetriebnahme der Anlage im Dezember 2012 ist ein weiterer Beitrag der voestalpine zur umweltorientierten Anlagenausrichtung. Da voestalpine damit Benchmark bei der Emision von Stickstoffoxiden ist, wird eine langfristige Umweltverträglichkeit der Stahlproduktion am Standort Linz gewährleistet.
So funktioniert die DeNOx-Anlage
Das von der MEROS-Anlage kommende Sinterabgas fließt im ersten Schritt über einen Wärmetauscher, worauf es anschließend mittels Gasbrenner auf 280 °C aufgewärmt wird. Anschließend wird Ammoniak eingedüst, bevor das Abgas die Katalysatorenebene durchströmt. Dabei werden die Stickstoffoxide (NOx) auf harmlosen Stickstoff (N2) und Wasser (H20) reduziert. Diese Methode wird SCR genannt (selective catalytic reduction).
Stickstoffoxide (NOx) sind gasförmige Stickstoff-Verbindungen. Sie entstehen bei Verbrennungsvorgängen in Kraftfahrzeugen, Kraftwerken und in der Industrie sowie bei mikrobiologischen Abbauprozessen im Boden. Auch offenes Feuer (Gasherde, Kerzen) und das Rauchen verursachen NOx. Stickstoffoxide reizen und schädigen die Atmungsorgane, bilden aggressives bodennahes Ozon und treibhauswirksame Gase. Hauptverursacher für NOx ist der Straßenverkehr, insbesondere Dieselmotoren.