Während der Zeit des Nationalsozialismus veränderte sich der Charakter der Stadt Linz nachhaltig. Bereits 1938 wurde Linz zu einer der fünf „Führerstädte“ ernannt. Neben kulturellen Prachtbauten, Verwaltungsgebäuden und Wohnsiedlungen für zehntausende Menschen sollte in St.Peter-Zizlau ein Eisen- und Stahlwerk entstehen. Mit dem Spatenstich am 13.Mai 1938 begann der Bau des Standortes Linz der „Reichswerke Hermann Göring AG Berlin“. Sowohl der Aufbau der Hütte Linz, der Rüstungsbetriebe der „Eisenwerke Oberdonau“, der Stahlbau GmbH sowie der Wohnbauten für die Bevölkerung von St.Peter-Zizlau und für inländische Beschäftigte war nur durch den Einsatz zehntausender Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter möglich.
Nach dem Einstieg in die Thematik und dem einführenden Film zeigt dieser Bereich Originaldokumente und Exponate aus der Zeit des Aufbaus der Hermann Göring Werke in Linz. Wie kam es überhaupt zur Entstehung des größten NS-Industrieprojekts? Standortfragen sowie die Systematik der NS-Zwangsarbeit stehen im Fokus des ersten Bereichs.