Hindernisse überwinden – unser Weg für die neuen Schrott-Transportwagen

Freie Fahrt durch angehobene Rohrbrücken

Im Rahmen des umfangreichen Infrastrukturprojekts TransMet-Medienversorgung müssen auch zwei Durchfahrten von bestehenden Rohrbrücken auf eine lichte Höhe von 10 Metern angehoben werden. Diese Maßnahme ist erforderlich, um den Transportweg für die zukünftigen Schrottkorbtransporter zu ermöglichen, die aufgrund ihrer Höhe die bisherigen Durchfahrten nicht passieren können. 

Rohrbrücke E+FW: Präzise Anhebung

Für die Rohrbrücke E+FW mussten ab Ende Januar 2024 zuerst die Stützenfundamente verstärkt werden. Parallel dazu startete südlich der Trasse E+FW die Vormontage des neuen Brückenteils. Der neue Teil der Rohrbrücke E+FW wurde zwei Monate lang am Vormontageplatz südlich der Trasse zusammengebaut und dabei bereits mit den notwendigen Rohrleitungen wie Koksgas, Sauerstoff, Argon, Stickstoff, Erdgas, Dampf und Dampfkondensat ausgestattet. Neben den Medien durften auch drei Rohrpostleitungen nicht vergessen werden. Am 9. April erfolgte dann die anspruchsvolle Hebung der 120 Tonnen schweren Rohrbrücke mithilfe eines Schwerlastkrans auf die dafür vorgesehenen Pfeiler. Diese präzise und koordinierte Aktion war ein entscheidender Meilenstein im Projektfortschritt. Erste Medienleitungen konnten bereits erfolgreich umgeschlossen werden; die letzten Sauerstoffleitungen werden erst im März 2025 bei einem LD3-Stillstand finalisiert. Erst wenn die Funktionalität und Sicherheit sämtlicher umgelegter Leitungen gegeben sind, wird der untere Teil abgebaut und die Anhebung termingerecht abgeschlossen.  

Rohrbrücke N: Effiziente Anpassungen

Auch die Rohrbrücke N erfordert Anpassungen. Hier wurde eine effiziente und innovative Lösung gefunden, die auf eine vollständige Anhebung der Struktur verzichtet. Stattdessen wird nur eine Nutzwasserleitung höher gelegt, was erheblichen Aufwand und Kosten spart. Der Stahlbau der Rohrbrücke N wird durch eine Verstärkung überbaut, um die notwendige Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten. Diese Umverlegung der Rohrleitung ist für Juni geplant, während die Verstärkung des Stahlbaus bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Neben diesen Maßnahmen müssen auch die Stromleitungen final verlegt werden, um die vollständige Betriebsfähigkeit der Infrastruktur sicherzustellen.

Zukunftssicherer Transportweg

Nach Abschluss aller Arbeiten werden die Fahrwege für die neuen Schrott-Transportfahrzeuge uneingeschränkt nutzbar sein. Dieses Projekt zeigt, wie durch kluge ingenieurtechnische Lösungen und präzise Planung bestehende Infrastrukturen an neue Anforderungen angepasst werden können, ohne dass umfassende Neubauten notwendig sind. Die erfolgreichen Anpassungen der Rohrbrücken E+FW und N stellen sicher, dass der Transportbetrieb reibungslos und effizient fortgesetzt werden kann.  

Fazit: Ein Meilenstein für die Zukunft

Das greentec steel-Programm demonstriert eindrucksvoll, wie durch innovative Ansätze und sorgfältige Planung technische Herausforderungen gemeistert werden können. Die erfolgreiche Anhebung der Rohrbrücken E+FW und die effiziente Anpassung der Rohrbrücke N sind wegweisende Schritte, die den Schrotttransport nachhaltig verbessern. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur der aktuelle Bedarf gedeckt, sondern auch die Grundlage für zukünftige Anforderungen geschaffen. Die uneingeschränkte Nutzbarkeit der neuen Fahrwege stellt sicher, dass der Transportbetrieb störungsfrei und zukunftssicher fortgeführt werden kann.  

Zu greentec steel

Die voestalpine hat mit greentec steel einen ambitionierten und umsetzbaren Stufenplan, um ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten zu können. Im ersten Schritt plant der Konzern ab 2027 zwei Hochöfen durch zwei Elektrolichtbogenöfen (EAFs) zu ersetzen. Das Investitionsvolumen dafür beträgt rund 1,5 Milliarden Euro. 

Mit dem teilweisen Umstieg von der Hochofen- auf die Elektrostahlroute können bereits ab 2027 die CO2-Emissionen um bis zu 30 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. t CO2 pro Jahr – das sind fast 5 % der CO2-Emissionen Österreichs. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich. 

Mit den beiden Elektrolichtbogenöfen kann die voestalpine ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz.