Mit 22 Stelen erinnert die Stadt Linz an die NS-Opfer jüdischen Glaubens. Ihre Namen, ihre Geburtsjahre und die Daten der Deportation und Ermordung finden sich auf diesen Stelen neben Klingeln.
Die Idee zu dieser Form der Erinnerung hatte der Künstler Andreas Strauss, der von Beginn an eine Umsetzung der Klingeln und Stelen mit den Lehrlingen der voestalpine konzipiert hatte. Im Ausbildungszentrum arbeitet sie gemeinsam mit ihren Ausbildungsleitern daran, wie die Elemente umgesetzt und produziert werden könnten.
Die Sonderausstellung im ZeitgeschichteMUSEUM zeigt diesen gemeinsamen Weg – anschaulich anhand einer Werkbank, auf der die ersten Versuche, Prototypen und Einzelelemente im Zusammenspiel erlebt werden können. Die Lehrlinge selbst kommen in Videoinstallationen ebenfalls zu Wort und schildern ihren persönlichen Zugang zum Projekt. Im Fokus steht dabei, wie sie durch die handwerkliche Arbeit zu einer kritischeren Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte gekommen sind.
Die Sonderausstellung wurde am 6. Mai feierlich von CEO Herbert Eibensteiner eröffnet. Zu den Gästen zählten neben Vertreterinnen der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, der KZ-Gedenkstätte Mauthausen und des Gedenkdiensts natürlich auch die Wegbegleiter und Lehrlinge.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Zeitgeschichte MUSEUMs kostenlos besichtigt werden.