Optimierung von Produktionsprozessen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) - Mitarbeiter:innen als Schlüsselakteure

Künstliche Intelligenz ist bereits seit einigen Jahren ein integraler Bestandteil unserer Produktionsstandorte. Ab 2015/16 hielt sie Einzug in die Standorte der voestalpine Wire Technology Group. "Entscheidende Unterstützung erhalten wir von Sensoren, die Daten aus Maschinen und Anlagen auslesen", erklärt Steffen Dibow, Geschäftsführer des Standorts Finsterwalde. Diese Sensoren sind in Maschinen integriert und können zum Beispiel Schwingungen und Vibrationen erkennen, um frühzeitig vor möglichen Lagerschäden zu warnen - etwas, das für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Dibow betont: "Das bedeutet planmäßige vorbeugende Wartung."

KI wird in Finsterwalde als "datenbasierte Assistenzsysteme" definiert, bei denen vergangene Daten von Maschinen und Anlagen genutzt werden, um daraus Wissen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen abzuleiten.

Carsten Langhof, verantwortlich für die Prozesstechnik, berichtet über laufende Investitionen in die Betriebsdatenerfassung. Diese sammelt Daten von Ziehmaschinen, darunter Produktionsparameter wie die Geschwindigkeit, mit der der Draht durch die Maschine gezogen wird. Die gesammelten Daten ermöglichen einen Vergleich von Soll- und Ist-Parametern, wodurch Abweichungen frühzeitig erkannt und der gesamte Produktionsprozess optimiert werden kann. Langfristiges Ziel ist es, mit Hilfe dieser Datenfülle die gesamte Prozesskette - von der Auftragsanbahnung bis zur Fertigstellung - so zu steuern und zu planen, dass die Maschinen besser ausgelastet werden, die Qualität weiter steigt und die Kunden sofortige Liefertreue genießen können - und das alles mit Hilfe von künstlicher Intelligenz.

Die Integration von KI ist ein gemeinsamer Prozess, an dem die Mitarbeiter:innen von voestalpine Wire Germany aktiv beteiligt sind. Diego Alex betont, dass es sich nicht nur um ein IT-Thema handelt, sondern auch um ein Produktionsthema. Seit zwei Jahren gibt es am Standort Finsterwalde eine Arbeitsgruppe von Mitarbeiter:innen, die ihr Know-how einbringen. Entscheidend ist die enge Abstimmung mit einem Automatisierungsingenieur, der die Anlagen in- und auswendig kennt. Bei voestalpine Wire Germany treiben wir die Integration von KI voran und es ist, so Steffen Dibow, ein kontinuierlicher Veränderungsprozess, der mit der Entwicklung der technischen Möglichkeiten immer effizienter wird.