Aus Stahlknüppeln 150x150 mm mit 18 Meter Länge entstehen unsere warmgewalzten Walzdrähte mit Durchmessern von 5 bis über 40 mm. Jeder Durchmesser braucht seine speziellen Walzprofile, jeder Werkstoff eine angepasste Folge für die Reduktion der Durchmesser. Unser Erfahrungswissen erlaubt Zwischenabmessungen ebenso wie thermomechanisch gewalzte Drähte.
In unseren Ziehereien wird kalt gezogen oder gewalzt. Diese Kaltverformung führt zu einer plastischen Verformung und damit zu einer Kaltverfestigung. Die Verfestigung kann erwünscht sein, wie etwa in der voestalpine Special Wire, wo die Endfestigkeiten nahe an der theoretischen Festigkeit von Stahl liegen. In den meisten Fällen zwingt sie uns aber, bis zum Finaldurchmesser mehrere Glüh-, Beiz- und Ziehschritte zu machen.
Zum Drahtziehen braucht es Ziehsteine. Diese sind meist rund und haben eine Öffnung in der Mitte, durch die der Draht gezogen wird und in der der Durchmesser abnimmt. Die Geometrie (z.B. Kontaktlänge, Umformwinkel) richtet sich nach Stahltyp und Festigkeit, ebenso wie die Auswahl des geeigneten Ziehschmierstoffs. Erst aus der optimalen Kombination entsteht der perfekte Draht.
Die Formgebung von Profilen ist ein weiteres Kompetenzfeld, das an anderer Stelle erläutert wird.
Die meisten unserer Kunden fangen mit hartgezogenen Drähten wenig an, weil sie selbst weitere Umformschritte vorhaben, um beispielsweise einen Hohlniet zu fertigen. Um das zu ermöglichen, liefern wir unsere Drähte geglüht und gebeizt und je nach Kundenwunsch beschichtet.
Die Entwicklung von Beschichtungen ist ein hochinnovativer Schritt, diese Beschichtungen müssen entweder gute Gleiteigenschaften liefern, große Umformschritte überstehen, vielleicht auch Temperaturen bis 420°C. Sie können dem Korrosionsschutz dienen oder einfach nur einen kurzen Schutz gegen Abrieb bieten. Im Idealfall ist diese Beschichtung aber auch entfernbar, damit der Kunde keine Beschränkung bei seinem geplanten optischen Finish hat.