Von Mitte Dezember 2021 bis Ende Jänner 2022 war unser Kollege Heinz Mittermayr auf der griechischen Insel Lesbos im Einsatz für Geflüchtete rund ums und im Flüchtlingslager Mytilini. Wöchentlich berichtete er von seinen Erlebnissen und gab damit Einblick in die Hoffnungen, Nöte, Verzweiflungen und seltenen Glücksmomenten von Menschen, die bei uns Schutz und Hilfe suchen. „Für mich ist es immer wieder ein Eintauchen in eine „Anderswelt“, wenn ich so ca. 6 mal am Tag mitten in das Camp fahre. Eine Welt, die es so nicht geben sollte: (…) Menschen aus Afghanistan werden von der Küstenwache illegaler Weise zurückgeschickt (Push-back)! (…) Vollkommen schockiert war ich von der Unterbringung der Single-Männer: 14 Großzelte worin sich jeweils 2 Reihen von 8 Blechcontainer mit ca. 12m² befinden. Ohne jedes Tageslicht wohnten hier zu Zeiten der Höchstbelegung 8 Männer in 4 Stahlrohrstockbetten. (…) Heute blies ein so starker, eisig kalter
Wind, dass ich die Autotüre nur mit äußerster Anstrengung aufbrachte. Ihr könnt euch wohl vorstellen was das für ein Leben in Zelten und Containern heißt. Bei einer Familie, wo die Großmutter mit spastischen Lähmungen im Rollstuhl liegt, geht schon seit Tagen kein Strom – heißt auch keine Heizung.“ Heinz am 12.01. 2022
Die gesammelten Berichte von Heinz sind auch hier unter Downloads zu finden: