Isolierlacke enthalten weder toxische noch karzinogene oder mutagene Bestandteile, was zu einer hohen Qualität beiträgt.

Ausgewählte Isolierlacke speziell für jedes Einsatzgebiet

Auch bei Isolierlacksystemen setzen wir auf hohe Qualität. Durch die enge Zusammenarbeit mit führenden, europäischen Lackherstellern bieten wir je nach Ihren Anforderungen Isolierlacke, die weder toxische noch karzinogene oder mutagene Bestandteile enthalten. Die Klassifizierung der Isolierlacksysteme erfolgt entsprechend der ASTM 976.

C3 Isolationssysteme verbessern die Stanzbarkeit.

organisches Isolationssystem

Dieses Isolationssystem bewirkt eine Verbesserung der Stanzbarkeit.

C5 Isolationssysteme bieten gute Schweißeigenschaften und sind hitzebeständig.

anorganisches / organisches Isolationssystem

C5 Isolationssysteme verfügen über gute Schweißbarkeit und Glühbeständigkeit (unter Schutzgas bis 850 °C).

C6 Lacke halten Druck stand und sind hitzebeständig.

anorganisches / organisches Isolationssystem

C6 Lacke sind druckbeständig, bis 420 °C thermisch belastbar und somit für „Burn-off Repair“ geeignet.

Die Backlacktechnologie ist ein Verfahren zur sauberen und festen Verbindung von beschichteten Elektrobandlamellen zu Paketen.

Backlack

Die Backlacktechnologie ist ein innovatives Fügeverfahren zur Herstellung von Elektrobandpaketen. Durch einen kontrollierten chemischen Prozess werden die beschichteten Elektrobandlamellen sauber und fest zu Paketen verbunden.

Backlack: Der Prozess, der verbindet

Zur Minimierung der Wirbelstromverluste in Stator- und Rotorkernen elektrischer Maschinen werden diese in Form von dünnen, aufeinander gestapelten Blechen hergestellt. Um ein stabiles Paket zu erhalten, müssen die Lamellen verbunden werden. Grundsätzlich wird dabei zwischen jenen in den Stanzprozess integrierten Verfahren (z. B. Stanzpaketieren, punktuelles oder flächiges Kleben) und jenen dem Stanzprozess nachgelagerten Verfahren (Schweißen, Klammern, konventionelles Kleben) unterschieden.

Die geringen Verarbeitungseinflüsse, insbesondere auf die magnetischen Eigenschaften, werden durch das Kleben mit Backlack erzielt.

Der Prozess des flächigen Klebens – ein Verfahren zur Herstellung von Stator- und Rotorpaketen

Als Ausgangsmaterial für geklebte Elektrobandpakete kommt ein schlussgeglühtes, mit Backlack beschichtetes Elektroband zum Einsatz. Nach dem Stanzen zu Lamellen werden diese mit Temperatur und Druck beaufschlagt, sodass die Vernetzungsreaktion des Backlacks startet. Dabei ist eine homogene Druckverteilung im Paket wichtig: einerseits, um einen flächigen Kontakt der Lamellen sicherzustellen und andererseits, um das Risiko von Lackaustritt durch lokale Druckerhöhung zu minimieren. Die Vernetzungsreaktion des Backlacks wird durch Erwärmen auf Klebtemperatur erreicht. Eine homogene Temperaturverteilung ist wesentlich, da sich das gesamte Paket auf Klebtemperatur befinden muss.

Die Prozessfenster für die Verarbeitung der Backlacke im Portfolio von voestalpine können in den Backlack Verarbeitungsrichtlinien nachgelesen werden.

 

Beim Prozess des flächigen Klebens wird schlussgeglühtes Elektroblech mit Backlack gestanzt und erhitzt.

Im Auslieferungszustand der voestalpine befindet sich der Lack im sogenannten B-Zustand: In diesem Zustand ist der Lack auf dem entsprechenden Stahlband in der gewünschten Schichtdicke aufgebracht und physikalisch getrocknet, allerdings chemisch reaktionsfähig. Diese Reaktionsfähigkeit ist wichtig für die Klebeignung bei Kund:innen.

Zur Sicherstellung und Beibehaltung der Klebeignung sind daher zusätzliche Anforderungen an Lagerung und Transport einzuhalten. Genauere Informationen sind in den Backlack Verarbeitungsrichtlinien PDF4.19 MBger-DE nachzulesen.

Die wichtigsten Eckpunkte für Transport und Lagerung von backlackbeschichteten Elektrobändern sind:

  • Eine Grenztemperatur von +40 °C darf keinesfalls überschritten werden. Diese Grenztemperatur darf für maximal einen Monat erreicht werden. Die empfohlene Lagertemperatur liegt allerdings bei +23 °C.
  • Die maximale Lagerdauer beträgt sechs Monate, beginnend mit dem Zeitpunkt der Bereitstellung des Materials durch voestalpine.
  • Generell ist auf trockene Lagerung zu achten, insbesondere ist Feuchtigkeit durch Kondensatbildung unbedingt zu vermeiden.