isovac® Vorteile vollflächiges Verkleben

Der Prozess, der verbindet

Zur Minimierung der Wirbelstromverluste in Stator- und Rotorkernen elektrischer Maschinen werden diese in Form von dünnen, aufeinander gestapelten Blechen hergestellt. Um ein stabiles Paket zu erhalten, müssen die Lamellen verbunden werden. Grundsätzlich wird dabei zwischen jenen in den Stanzprozess integrierten Verfahren (z. B. Stanzpaketieren, punktuelles oder flächiges Kleben) und jenen dem Stanzprozess nachgelagerten Verfahren (Schweißen, Klammern, konventionelles Kleben) unterschieden. Die geringsten Verarbeitungseinflüsse, insbesondere auf die magnetischen Eigenschaften, werden durch das Kleben mit Backlack erzielt.

Der Prozess des flächigen Klebens – ein Verfahren zur Herstellung von Stator- und Rotorpaketen:

Als Ausgangsmaterial für geklebte Elektrobandpakete kommt ein schlussgeglühtes, mit Backlack beschichtetes Elektroband zum Einsatz. Nach dem Stanzen zu Lamellenwerden diese mit Temperatur und Druck beaufschlagt, sodass die Vernetzungsreaktion des Backlacks startet. Dabei ist eine homogene Druckverteilung im Paket wichtig: einerseits, um einen flächigen Kontakt der Lamellen sicherzustellen und andererseits das Risiko von Lackaustritt durch lokale Druckerhöhung zu minimieren. Die Vernetzungsreaktion des Backlacks wird durch Erwärmen auf Klebtemperatur erreicht. Eine homogene Temperaturverteilung ist wesentlich, da sich das gesamte Paket auf Klebtemperatur befinden muss.

Die Prozessfenster für die Verarbeitung der Backlacke im Portfolio von voestalpine können in den Backlack Verarbeitungsrichtlinien PDF4.19 MBger-DE nachgelesen werden.

Im Auslieferungszustand der voestalpine befindet sich der Lack im sogenannten B-Zustand: in diesem Zustand ist der Lack auf dem entsprechenden Stahlband in der gewünschten Schichtdicke aufgebracht und physikalisch getrocknet, allerdings chemisch reaktionsfähig. Diese Reaktionsfähigkeit ist wichtig für die Klebeignung beim Kunden.

Zur Sicherstellung und Beibehaltung der Klebeignung sind daher zusätzliche Anforderungen an Lagerung und Transport einzuhalten. Genauere Informationen sind in den Backlack Verarbeitungsrichtlinien PDF4.19 MBger-DE nachzulesen.

 

Die wichtigsten Eckpunkte für Transport und Lagerung von backlackbeschichteten Elektrobändern sind:

  • Eine Grenztemperatur von +40 °C darf keinesfalls überschritten werden. Diese Grenztemperatur darf für maximal einen Monat erreicht werden. Die empfohlene Lagertemperatur liegt allerdings bei +23 °C.
  • Die maximale Lagerdauer beträgt sechs Monate, beginnend mit dem Zeitpunkt der Bereitstellung des Materials durch voestalpine.
  • Generell ist auf trockene Lagerung zu achten, insbesondere ist Feuchtigkeit durch Kondensatbildung unbedingt zu vermeiden.

Lagerung im Lieferzustand

Die folgende Grafik zeigt die Klebhaftung in Abhängigkeit von der Lagerungsdauer im B-Zustand.


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