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voestalpine profitiert vom Wirtschaftsaufschwung in China und erweitert Kapazitäten

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19. April 2021 | 

China hat schneller als alle anderen Länder die durch Corona ausgelöste Wirtschaftskrise 2020 bewältigt und ist bereits wieder auf Wachstumskurs. Davon profitiert auch der international tätige voestalpine-Konzern mit seinen 40 Standorten und 3.000 Mitarbeitern vor Ort. Insbesondere die steigende Nachfrage aus der Premium-Automobilindustrie sorgt für eine gute Auslastung und die voestalpine reagiert darauf rasch mit Kapazitätserweiterungen. Auch neue High-Tech-Produkte in der Bahninfrastruktur und bei Schweißzusatzwerkstoffen füllen zunehmend die Auftragsbücher. Darüber hinaus rollte der Stahl- und Technologiekonzern sein zukunftsweisendes 3D-Druckverfahren mit Metallpulver zuletzt mit zwei neuen chinesischen Standorten weiter aus.

Schon seit Jahren zählt China zu den Wachstumsmärkten der voestalpine. Zentrale Kundensegmente sind die Automobil-, Bahninfrastruktur-, Haushaltsgeräte- und Energieindustrie, in denen das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019/20 557 Millionen Euro erwirtschaftete.

Eibensteiner

Inmitten der Covid-19 Pandemie macht sich die breite regionale und technologische Aufstellung sowie die konsequente Ausrichtung auf innovative Produktlösungen einmal mehr bezahlt. In China profitieren wir als High-Tech-Anbieter besonders vom aktuellen Wirtschaftsaufschwung.

Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender voestalpine AG

Für die Volksrepublik, die 2020 als einzige große Wirtschaftsnation weltweit gewachsen ist, erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2021 ein Plus beim Wirtschaftswachstum von rund 8 Prozent. Neue Impulse werden darüber hinaus durch den im März 2021 in Kraft getretenen neuen Fünfjahresplan der Regierung erwartet.

Premiumautoteile sind gefragt

Die positive Nachfrage im Premium-Automobilsegment sorgt derzeit für eine hohe Auslastung in den chinesischen Automotive-Werken der voestalpine. Die Gesellschaften der voestalpine Automotive Components Gruppe produzieren an den Standorten Shenyang und Tianjin höchstfeste Karosserieteile in unmittelbarer Nähe zu ihren deutschen Automobilkunden. Eine essentielle Rolle dabei spielt die voestalpine-Leichtbauinnovation „phs-ultraform“. „Als einziger lokaler Hersteller dieser höchstfesten Leichtbaukomponenten für die Automobilindustrie haben wir uns einen Innovationsvorsprung erarbeitet, der uns jetzt zugutekommt. Daher sind unsere Anlagen in China derzeit voll ausgelastet“, so Eibensteiner. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2021/22 wird bereits in eine Produktionserweiterung investiert, um zusätzliche Aufträge abarbeiten zu können.

Intelligente Bahnüberwachung für chinesische Metro

voestalpine Railway Systems betreibt in China zwei Joint Ventures im Bereich der Weichentechnologie und zählt zu den Top-3-Lieferanten für das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz. 2020 wurde die erste lokale Produktionsstätte für Monitoringsysteme von Weichen gegründet, die nun ihren ersten Großauftrag in der Millionen-Metropole Kunming abgearbeitet hat. Auf einer Länge von über 43 Kilometern und an 29 Stationen wurde die Linie 4 der Metro mit einem hochmodernen Achszählsystem ausgestattet. Dieses überwacht volldigitalisiert die einzelnen Gleisabschnitte und liefert Besetzt- oder Freimeldungen für einen sicheren Bahnbetrieb. Die chinesische Regierung plant auch künftig in Städten mit über einer Million Einwohnern insgesamt mehr als 100 neue Straßen- und U-Bahnen. Mit den lokalen Standorten und laufenden Innovationen zur Digitalisierung will sich die voestalpine hier auch in Zukunft wichtige Projektaufträge sichern.

Zwei neue 3D-Druckzentren

Ende letzten Jahres rollte die voestalpine zudem das zukunftsweisende 3D-Druckverfahren mit Metallpulver in China weiter aus. Zusätzlich zu den bereits fünf weltweiten voestalpine Additive-Manufacturing-Zentren (Düsseldorf, Taiwan, Singapur, Toronto, Houston) wird die innovative Technologie nun auch an zwei neuen Standorten in Shanghai und Dongguan eingesetzt. Der Fokus der beiden Kompetenzzentren liegt auf dem Werkzeugbau, vor allem für die Automobil- und Konsumgüterindustrie sowie für Anwendungen in der Medizintechnik.

Gute Auftragslage bei Schweißtechnik von voestalpine  

Auf Wachstum stehen die Zeichen bei höchstfesten Schweißdrähten, die bei Stahlkonstruktionen zum Einsatz kommen, sowie Schweißzusatzwerkstoffen unter anderem für die Automobil-, Öl- und Gasindustrie. Die darauf spezialisierte voestalpine Böhler Welding produziert in China zu europäischen Qualitätsstandards und ist aufgrund massiver öffentlicher Investitionen in neue Infrastrukturprojekte ausgebucht. 2020 profitierte das Unternehmen trotz Wirtschaftskrise nicht zuletzt von der guten Auftragslage aus der Bauindustrie. Eine weitere Produktionslinie am Standort Suzhou ist derzeit in der Hochlaufphase.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.