„Während sich der Öl- und Gassektor nach wie vor extrem schwierig darstellt, konnte der Stahlbereich im abgelaufenen Quartal von im Vorquartal bereits angekündigten positiven preislichen Effekten profitieren. Zudem entwickeln sich wesentliche Kundensegmente, insbesondere die Automobilindustrie und der Flugzeugbereich, aber auch die Konsumgüterindustrie weiterhin konstant auf hohem Niveau.“
Einerseits dominiert vor allem von signifikanten positiven Einmaleffekten in der Vergleichsperiode des Vorjahres, andererseits aktuell geprägt von weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten, zeigt der Halbjahresvergleich (H1 2015/16 zu H1 2016/17) eine rückläufige Tendenz der Kennzahlen. Ein schwächeres preisliches Umfeld – nicht zuletzt aufgrund gesunkener Vormaterialkosten – sowie anhaltend herausfordernde Bedingungen am Öl- und Gassektor, waren hauptverantwortlich für einen Rückgang der Umsatzerlöse um 6,5 % von 5,8 auf 5,4 Mrd. EUR im 1. Halbjahr 2016/17.
Im Vergleich der Halbjahresergebnisse verminderte sich das aktuelle EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 21 % von 892 auf 705 Mio. EUR, das EBIT ging um 35,9 % von 575 auf 369 Mio. EUR zurück. Der Vergleich ist allerdings aufgrund der erwähnten positiven Einmaleffekte infolge von Konsolidierungsumstellungen in der Metal Engineering Division in der Vergleichsperiode des Vorjahres operativ nicht aussagekräftig. Bereinigt um diese nicht operativen Sondereffekte liegt das EBITDA des Konzerns im 1. Halbjahr 2016/17 mit 705 Mio. EUR nur um 6,6 % unter dem Vorjahreswert von 755 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 13 % sogar konstant. Die Einbußen beim um Einmaleffekte korrigierten EBIT lagen bei 16,3 % – ein Rückgang von 450 Mio. EUR (Marge 7,8 %) auf 376 Mio. EUR (Marge 7,0 %).
Nicht zuletzt als Konsequenz der gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich reduzierten, aber immer noch über dem Abschreibungsniveau liegenden Investitionen sowie der im 2. Quartal erfolgten Dividendenauszahlung erhöhte sich die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) sowohl im 12-Monatsvergleich als auch in der Gegenüberstellung mit dem Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2015/16. Betrug sie mit Stichtag 30. September 2015 57 % bzw. per 31. März 2016 55 %, lag sie mit 30. September 2016 bei 60 %. Die Investitionsaufwendungen reduzierten sich gegenüber dem 1. Halbjahr 2015/16 um 27,3 % von 647 Mio. EUR auf 471 Mio. EUR.
Per 30. September 2016 waren im voestalpine-Konzern 48.786 Mitarbeiter (FTE) beschäftigt, dies entspricht im 12-Monatsvergleich einem Anstieg um 0,1 %.