Mit einer F&E-Quote von 1,6 % (2013) gibt es für Niederösterreich in Sachen Forschung und Entwicklung noch Aufholbedarf (F&E-Quote österreichweit: 2,97 %). Eine verstärkte Zusammenarbeit aller Akteure, d.h. in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sei demnach unerlässlich, in diesem Punkt waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion – Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, IV-Vizepräsident Dr. Peter Pichler, Prof. DI Dr. Christoph Kleber (CEST Kompetenzzentrum für elektrochemische Oberflächentechnologie) sowie DI Dr. Peter Schwab – beim Innovationsforum in Krems alle einig. Wirtschafts- und Technologielandesrätin Dr. Petra Bohuslav: „Die globalen Wettbewerbsbedingungen erfordern, dass sich Niederösterreich mit Innovation auch künftig erfolgreich behaupten kann. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, für Wirtschaft, Forschung, Wissenschaft, Entwicklung und Ausbildung bestmögliche Rahmenbedingungen und Unterstützungen zu schaffen. Beispielsweise mit unseren vier Technopolstandorten Krems, Tulln, Wiener Neustadt und Wieselburg, die Wirtschaft, Ausbildung und Forschung vereinen oder durch zahlreiche Maßnahmen in der Wirtschaftsstrategie 2020 sowie dem FTI-Programm. Außerdem erstellen wir in den kommenden Monaten einen Masterplan, wie wir unsere Unternehmen beim Thema Industrie 4.0 unterstützen können.“
Dr. Peter Pichler, Vorstandsvorsitzender der Berndorf AG und Vizepräsident der IV Niederösterreich, verwies auf die aktuell bereits umgesetzten Erfolge im Bereich der Forschungsförderung: „Auf Initiative der Industriellenvereinigung NÖ wurde erst kürzlich die Landes-Anschlussförderung, also der ,NÖ-Bonus‘, für Forschungsförderungen auch auf Großbetriebe erweitert. Damit wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um Innovationen voranzutreiben. Was es aber weiterhin braucht, sind topqualifizierte Forschungskräfte – etwa durch mehr Hochschulabsolventinnen und -absolventen in den MINT-Fächern“, so Pichler. Auch Prof. (FH) DI Dr. Christoph Kleber, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für elektrochemische Oberflächentechnologie CEST, betonte: „Im Wettbewerb um die besten Köpfe in Forschung und Entwicklung werden diejenigen erfolgreich sein, die für die Bearbeitung komplexer Fragestellungen die modernste Forschungsinfrastruktur anbieten können.“