Weltweit sind derzeit etwa 250 Sinteranlagen in Betrieb, davon allein rund 70 in der Europäischen Union. Der überwiegende Teil davon befindet sich nicht auf dem neuesten Stand der Technik.
MEROS ist hingegen die insgesamt bereits dritte Pioniertechnologie, die von der voestalpine Stahl GmbH im Abgasreinigungssystem der Sinteranlage entwickelt und zum industriellen Einsatz gebracht wurde. Bereits 1993 ging das Feinabscheidesystem „Airfine“ in Betrieb, 2005 folgte als Vorstufe zu MEROS die Abgasrückführung eposint (Environmental Process Optimised Sintering), mit der die Feinstaub- und Schwefeldioxidemissionen sowie der fossile Energieeinsatz – trotz 30%iger Produktionssteigerung – um rund 10 % reduziert wurden.
Die voestalpine Stahl GmbH unterstreicht damit neuerlich ihre internationale Umwelt-Vorreiterrolle in der Stahlindustrie. So ist etwa auch der 2004 neu errichtete Hochofen A im europäischen Vergleich die umweltfreundlichste und energieeffizienteste Anlage dieser Art mit dem geringsten Reduktionsmitteleinsatz zur Roheisenerzeugung (das sind z.B. Koks und Heizöl schwer) und damit auch den im Quervergleich geringsten CO2-Emissionen. Darüber hinaus wurde heuer ebenfalls im Bereich des Hochofens eine Anlage in Betrieb genommen, mit der Altkunststoffe anstelle fossiler Energieträger als Reduktionsmittel für den Einsatz im Hochofenprozess aufbereitet werden. Mit dieser ebenfalls neu entwickelten und weltweit zum ersten Mal unter Prozessbedingungen eingesetzten Technologie werden die CO2-Emissionen am Standort Linz um weitere bis zu 400.000 Tonnen pro Jahr verringert.
Die voestalpine setzt damit die bereits seit Jahrzehnten intensiven Umweltmaßnahmen weiter fort. Als Ergebnis dieser Bemühungen wurden etwa die Staub- beziehungsweise Feinstaubemissionen um mehr als 80 % verringert und reduzieren sich trotz einer 30 %igen Steigerung der Produktionskapazität im Rahmen des Investitionsprogrammes am Standort Linz bis 2010 um weitere 50 %. Ebenfalls nahezu halbiert wurden seit 1990 die Schwefeldioxid-Emissionen, während die CO2-Emissionen pro Tonne Rohstahl in diesem Zeitraum um knapp 20 %, seit 1980 sogar um mehr als ein Drittel zurückgegangen sind.