- Neues Stahl Service Center in Rumänien wird auf der grünen Wiese errichtet.
- Division Automotive baut Aktivitäten mit zweitem Standort aus.
- Division Bahnsysteme profitiert von wachsender Nachfrage bei Schieneninfrastruktur.
- Starkes Wachstum macht Südosteuropa für die voestalpine-Gruppe zu interessantem Zukunftsmarkt.
„Wir haben immer betont, dass ,unser China’ gewissermaßen in Osteuropa vor unserer Haustür liegt. Wir sehen in dieser Region langfristig die größten Wachstumschancen“, sagt Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. „Mit dem rumänischen Ort Giurgiu, rund 60 km südlich von Bukarest, wurde ein Standort gefunden, der direkt an der Donau liegt und somit von Linz aus logistisch ideal und kostengünstig erreichbar ist“. Mit der Errichtung dieses insgesamt bereits vierten Produktionstandortes der voestalpine in Rumänien soll 2008 begonnen werden, die geplante Investitionssumme beträgt rund 18 Millionen Euro. Die Produktion – im Wesentlichen der hochpräzise Zuschnitt von Feinblechen exakt nach Kundenwunsch – soll im ersten Halbjahr 2009 beginnen. Mittelfristig könnten aufgrund des großen Nachfragewachstums weitere SSC-Standorte in der Türkei und der Ukraine folgen.
Das Wachstum in Südosteuropa lässt sich exemplarisch am Beispiel Rumänien darstellen: Für die voestalpine wichtige Branchen wie Automobil- und Automobilzulieferindustrie sowie die Baubranche wachsen jährlich um mehr als 20 Prozent und damit ein Vielfaches schneller als die Gesamtwirtschaft in dieser boomenden Region. Laut Marktschätzungen wird sich der Flachstahlbedarf in Rumänien und Bulgarien von derzeit 1,7 Millionen Tonnen bis 2011 auf rund 4 Millionen Tonnen mehr als verdoppeln. In der gesamten Schwarzmeerregion (also inklusive Russland, Türkei und Ukraine) wird der Stahlbedarf binnen zehn Jahren von derzeit etwa 23 Mio. Tonnen auf über 50 Millionen Tonnen steigen und sich damit ebenfalls mehr als verdoppeln. Mit dem wachsenden Stahlbedarf steigt insbesondere auch die Nachfrage nach Qualitäts-Stahlprodukten der voestalpine. Von Rumänien aus ergeben sich zudem gute direkte Transportwege per Schiff nach Russland und in die Türkei, weshalb das Land für einen ersten Expansionsschritt in Richtung Südosteuropa ausgewählt wurde.