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voestalpine-Tochtergesellschaften VAE und BWG gründen Weichenbau-Joint-Venture in China für größten Projektauftrag ihrer Firmengeschichte

27. Februar 2007 | 

Der börsenotierte voestalpine-Konzern setzt die Expansion seines Weichentechnologie-Bereiches auf internationalen Bahn-Wachstumsmärkten weiter fort. Die VAE-Gruppe, der weltweit führende Anbieter von Weichen und Weichensystemen, hat in China basierend auf der Hochgeschwindigkeits-Weichentechnologie ihrer deutschen Tochtergesellschaft BWG, ein Joint-Venture-Unternehmen gegründet, in dem schrittweise der Aufbau einer lokalen Produktion von Hochgeschwindigkeitsweichen im Rahmen eines Großauftrages mehrerer chinesischer Bahngesellschaften erfolgen wird.

  • Neu errichtete Produktionsgesellschaft auf der „grünen Wiese“ mit Gesamtinvestition von mehr als 21 Mio. EUR und rund 300 Beschäftigten.
  • Produktion von Hochgeschwindigkeitsweichen für drei chinesische Eisenbahngesellschaften im Auftragswert von 120 Mio. EUR.
  • Bereits drittes wesentliches Engagement der voestalpine-Gruppe in China.

An dem neuen Weichenbauunternehmen CNTT Chinese New Turnout Technologies Co., Ltd. sind der chinesische Partner CRSBG – China Railway Shanhaiguan Bridge Group Co., Ltd. und die VAE-Gruppe (VAE GmbH und die deutsche Tochtergesellschaft BWG GmbH & Co KG) zu je 50 % beteiligt, wobei VAE/BWG die industrielle Führerschaft innehaben wird. Im Rahmen dieses Joint-Ventures wird auf dem Gelände des chinesischen Partners in Qinhuangdao, etwa 300 km östlich von Peking, ein neues Werk zur Weichenfertigung errichtet. Die Gesamtinvestitionen in das neue Unternehmen werden 21,5 Mio. EUR betragen, wovon jeweils die Hälfte auf die beiden Joint-Venture-Partner entfällt. Die neue Gesellschaft soll rund 300 Mitarbeiter beschäftigen, davon 210 in der Produktion. Es handelt sich damit um eine der größten Direktinvestitionen eines österreichischen Unternehmens in China.

 

Hintergrund des neuen Joint-Ventures, das heute, Dienstag, in China zwischen den Partnerunternehmen vertraglich fixiert wurde, ist ein Großauftrag an die BWG, der auf die Entwicklung und Produktion von Hochgeschwindigkeitsweichen spezialisierten Tochtergesellschaft der VAE GmbH.

Größter Projektpaket- Auftrag in der Geschichte der VAE-Gruppe soll bis 2009 abgewickelt werden

Der Auftrag umfasst 320 spezielle – basierend auf der weltweit führenden Hochgeschwindigkeits- Weichentechnologie der BWG entwickelte – Hochgeschwindigkeitsweichen für drei verschiedene chinesische Eisenbahngesellschaften. Mit einem Wert von 120 Mio. EUR ist dies der größte Projektpaketauftrag in der Geschichte der BWG, aber auch der VAE-Gruppe.

Sämtliche Strecken, auf denen diese Weichen (davon 263 auf „fester Fahrbahn“) verlegt werden, befinden sich bereits in Bau. Der Lieferauftrag läuft bis 2009; schon im Spätsommer 2007 soll demnach mit der Montage der anfangs noch aus deutscher BWG-Produktion gelieferten Weichen im neu errichteten Werk begonnen werden. Mit Jahresbeginn 2008 werden dann weitere Produktionschritte in der Teilefertigung ins chinesische JV – Werk verlagert bis dann ab 2009 die Hochgeschwindigkeitsweichen komplett in China gefertigt werden können. Chinesische und deutsche Ingeniuere werden in weiterer Folge Entwicklungen ausschließlich für den Chinesischen Eisenbahnmarkt erarbeiten. Die BWG wird das dafür benötigte Know-how in das Joint-Venture einbringen, und deren Experten werden mit ihrer bereits in zahlreichen Projekten etwa in Deutschland, den Niederlanden und Taiwan erworbenen Erfahrung das Joint-Venture in der Anfangsphase technologisch unterstützen.

Seit Anfang der 90er Jahre und ersten Weichenlieferungen 1994 ist die Division Bahnsysteme aktiv bemüht, am chinesischen Eisenbahnmarkt – einem Markt mit enormem Wachstumspotenzial – Fuß zu fassen. Die Mitarbeiter der VAE Gruppe, allen voran der deutschen BWG, haben mit der Unterzeichnung des Joint-Venture-Vertrages sowie der Weichenlieferverträge auch den Grundstein für die Auslastung des neuen Werkes in den nächsten Jahren gelegt. Außerdem unterstreicht dieser Erfolg auch die Attraktivität der voestalpine-Hochgeschwindigkeitstechnologie, da über das Weichensegment hinausgehend auch der Bereich Schienentechnik einen umfangreichen Liefervertrag für Hochgeschwindigkeitsschienen abschließen konnte.

„Mit diesem Schritt in China setzt die voestalpine-Gruppe nach den Akquisitionen der vergangenen Jahre in den USA, Brasilien und Indien ihren Wachstumskurs im Eisenbahnbereich weiter erfolgreich um und stärkt ihre lokale Präsenz im Geschäftsbereich Weichentechnik am asiatischen Markt “, betonte Josef Mülner, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der Division Bahnsysteme.

Ausbau der Präsenz in China

Nach dem im Mai 2004 gegründeten Joint-Venture der voestalpine Gießerei und einer derzeit in Aufbau befindlichen Druckbehälterfertigung der niederländischen Konzerngesellschaft Flamco handelt es sich beim gegenständlichen Joint-Venture im Weichenbereich nun bereits um das dritte wesentliche Engagement der voestalpine-Gruppe in China.