- Im Hochofen A werden künftig bis zu 220.000 Tonnen Altkunststoffe als Reduktionsmittel eingesetzt.
- Motivation für dieses Projekt ist die Unterstützung der Automobilindustrie zur Erfüllung der EU-Richtlinie, die Hersteller zu hohen Verwertungsquoten von Altautos verpflichtet.
- Erheblicher Beitrag zur Ressourcenschonung.
- Damit deutliche Verringerung von CO2- und SO2-Emissionen und weltweit niedrigster Grenzwert für Staub im Reingichtgas.
Nach der Ende Mai erfolgten Genehmigung für den Einsatz von Altkunststoffen im Hochofen A wird die voestalpine am Standort Linz künftig pro Jahr bis zu 220.000 Tonnen speziell aufbereitete Kunststoffe als Reduktionsmittel im neuen Hochofen A anstelle von Heizöl schwer und Koks einsetzen. Das Gesamtprojekt, das Investitionen von rund 25 Mio. EUR umfasst, wird erhebliche Verringerungen der CO2- und SO2-Emissionen sowie der Staubbelastung des Standortes Linz bewirken. Die voestalpine Stahl GmbH ist damit weltweit das erste Unternehmen der Stahlbranche, welches dieses Recyclingprojekt realisiert und ihre Kunden aus der Automobilindustrie dabei unterstützt, die von der EU vorgegebenen Recyclingquoten für Altautos zu erfüllen.
Bereits im Februar 2004 wurde im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für das Investitionsprogramm „Linz 2010“ die Grundsatzgenehmigung für den Einsatz von Altkunststoffen im Hochofenprozess erteilt; in einem Versuchsbetrieb, der die ökologische Zweckmäßigkeit des Projektes im Detail untersuchte, wurden gemeinsam mit Behördenvertretern und eigens eingerichteten, zusätzlichen externen Kontrollorganen Hunderte von Proben entnommen und analysiert. Auf Basis dieses äußerst aufwendigen Verfahrens wurde der voestalpine Stahl GmbH nunmehr vor wenigen Tagen die Detailgenehmigung für die industrielle Nutzung dieses innovativen Prozesses erteilt.