Maßgeschneiderte Stahllegierungen für Kundenanwendungen entstehen in unserer Forschungsservicegesellschaft virtuell am Computer. Definiert durch die beiden Komponenten der mechanischen Eigenschaften und der direkten Umformbarkeit weist die neu entwickelte Legierungsvariante großes Potential im Vergleich zur 42CrMo4 auf.
Hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften zeigte sich in den bisher durchgeführten Versuchen, dass die neue Legierungsvariante nach der Vergütung mit der Standardgüte 42CrMo4 vergleichbar ist – aber mit dem potenziellen Vorteil der direkten Umformbarkeit ohne vorgelagertes Weichglühen.
Dieser Vorteil der Direktverarbeitbarkeit wird über ein Mikrolegierungselement eingestellt, das unter bestimmten Voraussetzungen in der Warmumformung, definiert durch spezielle Walzparameter, feinste Ausscheidungen bildet, die den Ferrit-Anteil in der Legierung fördern. Dieser gilt in Bezug auf die Umformbarkeit als vorteilhaft.
Bereits jetzt wurden erste erfolgreiche Versuchswalzungen mit Erreichung des Zielgefüges durchgeführt. Weitere Detailerprobungen zur Erreichung der Zielwerte in Bezug auf Vergütungseigenschaften sind in Umsetzung. Weiters sind Cold Heading Tests, Relaxationstests sowie Step-load Tests zum Vergleich mit Referenzgüten geplant.