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Make innovation visible - Virtuelle Produktentwicklung einer brandneuen Drahtlegierung mit reduziertem CO2-Fußabdruck

18. Juni 2024 | 

In der Drahtindustrie steht voestalpine Wire Technology für exzellente, maßgeschneiderte Drahtlösungen, die selbst anspruchsvollste Anforderungen erfüllen und übertreffen. Unsere moderne Infrastruktur in der Forschung und Entwicklung (F&E) und digitale Produktsimulationen ermöglichen uns eine beeindruckend schnelle und effiziente Produktentwicklung. Heute freuen wir uns, Ihnen die Innovation des Geschäftsjahres 2023/2024 vorzustellen, auf die wir stolz sind. Mit dabei sind einige Vorteile für unsere Kund:innen.

Virtuelle Produktentwicklung als Schlüssel zum Erfolg

Die Abteilung F&E der voestalpine Wire Technology wurde in den letzten Jahren erheblich erweitert, um innovativen Produktentwicklungen den nötigen Raum zu geben. Diese Investitionen tragen Früchte, wie diese Innovation zeigt: Eine virtuelle Produktentwicklung einer brandneuen Drahtlegierung mit reduziertem CO2-Fußabdruck.

Der Entwicklungsprozess

Von der ersten Idee bis zur Markteinführung nutzten wir unsere hochmoderne F&E-Infrastruktur, um die neue Legierung virtuell zu entwickeln. Die Stahlentwicklung erfolgte im TechMet/MetLab, gefolgt von der Drahtentwicklung. Durch Versuchswalzungen und verschiedene Tests im Technikum Draht, wie Cold Heading Tests, Relaxationstests und Step-load Tests, konnten wir die Zielwerte für die Vergütungseigenschaften erreichen und sicherstellen, dass unsere neue Legierung den höchsten Standards entspricht.

Eine neue Alternativ-Stauchgüte mit zusätzlichen Vorteilen

Die Innovation des Jahres 2023/2024 ist die Neuentwicklung einer Alternativ-Stauchgüte zum Standardwerkstoff 42CrMo4. Diese maßgeschneiderte Stahl- bzw. Drahtlegierung wurde virtuell am Computer entwickelt und bietet signifikante Vorteile gegenüber 42CrMo4.

Besonders hervorzuheben ist die direkte Umformbarkeit ohne vorgelagertes Weichglühen, ermöglicht durch Mikrolegierungselemente, die feinste Ausscheidungen bilden und den Ferrit-Anteil in der Legierung fördern.

Vorteile der neuen Legierung:

  • Kosteneffiziente Alternative: Die neue Legierung ist eine kosteneffiziente Alternative zu konventionellen Cr,Mo-legierten QT-Stählen wie 34CrMo4 und 42CrMo4.
  • Verbesserte Verarbeitbarkeit: Durch Mikrolegieren und thermomechanisches Walzen wird eine hohe Festigkeit im vergüteten Zustand erreicht.
  • CO2-Reduktion: Der Ziehprozess erfordert weniger Glühschritte, was zu einer CO2-Reduktion von 200 kg pro Tonne führt.
  • Vielfältige Anwendungen: Besonders geeignet für Befestigungselemente im Festigkeitsbereich bis zu 12.9.

Der Erfolg hat viele Gesichter

Projektleiterin Katharina Ragger arbeitete in enger Kooperation mit der Montanuniversität Leoben, Kunden und Anwendungstechniker:innen über drei Jahre hinweg an dieser Innovation. Die ersten Bestellungen für Betonschraubenanker für die Bauindustrie sind bereits eingegangen, und weitere Interessenten haben ihr großes Interesse bekundet.

Auch personell hat sich das Team verstärkt: Zwei Absolvent:innen der Montanuniversität Leoben, Katharina Halwax und Stefan Monschein, trugen maßgeblich zur Entwicklung und Markteinführung dieser CO2-reduzierten Legierung bei und sind nun wertvolle Mitglieder unseres Teams.

Die erfolgreiche Entwicklung zeigt die gute Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette, von der Idee über die Umsetzung bis hin zur Markteinführung, welche nur unter Nutzung der neu geschaffenen Forschungsinfrastruktur möglich war.

Peter Gruber, Head of R&D voestalpine Wire Technology

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Unsere Grundwerte Qualität, Flexibilität, Innovation und Nachhaltigkeit sind die Basis für unsere PERFORMANCE IN WIRE in allen Prozessschritten. Gemeinsam gestalten wir perfekte Drahttechnologien für ein sicheres und nachhaltiges Morgen.