Mit Metallurgie die Zukunft gestalten
WAAM ermöglicht schnelle und hocheffiziente Produktionsprozesse und ersetzt herkömmliche Technologien wie Gießen und Schmieden. Der Bearbeitungsaufwand wie Fräsen und Bohren wird durch die endkonturnahe Formgebung mittels WAAM auf ein Minimum reduziert. Die Herstellungszeiten können durch die hohe Drahtabschmelzleistung und die Vereinfachung des Produktionsprozesses im Allgemeinen drastisch reduziert werden.
WAAM basiert auf der bekannten Technologie des Fügens und Plattierens von Werkstoffen mit einer breiten Palette handelsüblicher Schweißdrähte aus un-, mittel- und hochlegierten Stählen. Sofern metallurgisch sinnvoll, können aber auch Nickel- und Kobaltbasislegierungen eingesetzt werden.
Angesichts der typischerweise dicken Einzellagen, die im Vergleich zur pulverbasierten additiven Fertigung aufgetragen werden, eignet sich WAAM eher für die Herstellung von Teilen geringer bis mittlerer Komplexität. Durch eine breite Palette von Parametereinstellungen können hohe Abschmelzleistungen von bis zu 5 kg/h erreicht werden, so dass die Herstellung von großen Bauteilen möglich und besonders zu empfehlen ist. Je nach Werkstofflegierungsgruppe sind in der Regel Wärmebehandlungen und Nachbearbeitungen erforderlich, um den Bauteilen ihre endgültigen Eigenschaften zu verleihen.
voestalpine Böhler Welding und seine industriellen und wissenschaftlichen Partner haben F&E-Programme initiiert, um das Anwendungsverhalten von Schweißdrähten beim WAAM Verfahren zu untersuchen. Die Ergebnisse werden eine weitere Optimierung der Drähte und die Entwicklung von Legierungszusammensetzungen für 3D-Druckanwendungen der nächsten Generation ermöglichen.