Auch in diesem Jahr wurde der jährliche Sommerstillstand für umfangreiche Instandhaltungs- und Umbauarbeiten genutzt. Trotz eines im Vergleich zum Vorjahr eher klassischen Revisionsablaufs stellten der enge Zeitplan und die reduzierten Ressourcen das Team vor besondere Herausforderungen.
Unser Betrieb umfasst mehrere Bereiche, von der Produktion im Nahtlosrohrwalzwerk (NRW) über den Schneidbetrieb bis hin zu unterstützenden Abteilungen wie die mechanische und elektrische Instandhaltung. In all diesen Bereichen waren die Mitarbeiter:innen gefordert, die Betriebsanlagen nicht nur zu warten, sondern auch durch gezielte Modernisierungen & Optimierungen auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Rahmenbedingungen des diesjährigen Betriebsstillstands waren durch knappe Personalressourcen und enge Zeitpläne besonders anspruchsvoll. Die Zusammenarbeit aller Gewerke und Abteilungen war essenziell, um die gesetzten Fristen einzuhalten. Besonders in den letzten Wochen war es wichtig, die Motivation und den Teamgeist aufrechtzuerhalten. Auch in diesem Jahr gab es daher wieder Jausenpakete, sowie eine Versorgung aller Baustellen mit kostenlosem Mineralwasser.
Im NRW lag der Fokus auf umfangreichen Modernisierungsmaß-nahmen. Besonders hervorzuheben ist die Sanierung des Nach-wärmofens, die sich als deutlich komplexer herausstellte als zunächst erwartet. Projektleiter Roland Pöll und sein Team mussten innerhalb von vier Wochen unter Beteiligung zahlreicher Gewerke und Instandhaltungsbetriebe diese anspruchsvolle Aufgabe bewältigen. Weitere Projekte im NRW waren unter anderem der Austausch von Zahnstangen und Lagerblöcken, der Umbau der Kranbahn sowie die Modernisierung der Tiefkellerpumpen.
Im Nahtlosrohrwerk gab es auch in diesem Jahr wieder viele Herausforderungen, unter anderem die Wartung des Nachwärmofens. Gemeinsam als Team haben wir diese Challenge erfolgreich gemeistert.
Auch im Schneidbetrieb wurden umfangreiche Wartungen und Modernisierungen vorgenommen. Besondere Aufmerksamkeit galt den Kalibrierungen der Linien 1 und 2 sowie der Sanierung des Spannsystems.
Zudem wurden an den Gewindeschneidanlagen Linearführungen ausgetauscht und eine Erweiterung der optischen Gewindevermessung vorgenommen, um die Qualität der Endprodukte weiter zu steigern. Ein weiteres Highlight war die Inbetriebnahme einer neuen UV-Konservierungsanlage.
Mechanische Instandhaltung: Zahnräder im Dauereinsatz
Die mechanische Instandhaltung war ebenfalls intensiv gefordert. Traditionell wird im Rahmen des Betriebsstillstands der gesamte Rollgang abgebaut, gewartet und wieder aufgebaut. Zu diesem Unterfangen kamen noch zahlreiche Wartungsarbeiten hinzu.
Diese Komplexität einer Revision erfordert höchste Präzision und eine enge Abstimmung zwischen den Abteilungen, um die straffen Zeitpläne einzuhalten.
Elektrische Instandhaltung: Unter Hochspannung zum Erfolg
In der elektrischen Instandhaltung standen die Kolleg:innen vor einem hohen Arbeitsaufkommen. Neben geplanten Wartungen an verschiedenen Maschinen mussten zahlreiche spontane Herausforderungen gemeistert werden, die im Voraus nicht planbar waren.
Die Flexibilität und das Engagement der Elektriker:innen trugen maßgeblich dazu bei, dass alle notwendigen Arbeiten fristgerecht abgeschlossen werden konnten.
Neben den alljährlichen Revisionstätigkeiten an den Adjustage Linien wurden auch wesentliche Reparaturen durchgeführt.
Härteofen:
Bei der Bodensanierung des Härteofens wurde das zweite Drittel des Ofenbodens sowie die dazugehörige Hubmechanik erneuert und mit feuerfestem Material neu ausgekleidet. Zusätzlich wurden beide Ofenseitenwände und mehrere Brennersteine ersetzt.
Wärmebehandlungsline 2:
Im Härteofen wurden die Seitenwände komplett erneuert. Eine kleinere, aber dennoch anspruchsvolle Aufgabe bestand für die Instandhaltung im erstmaligen Walzenwechsel an der Warmrichtmaschine.
Sprührauchabsagung:
Das Auftragen einer Lackschutzschicht auf das signierte Rohr führte zu unangenehmen Arbeitsbedingungen für die Kolleg:innen vor Ort. Dank der Installation einer Lacknebelabsaugung ist nun für saubere Luft und das Wohl der Mitarbeiter:innen gesorgt.
Ein besonderer Dank gilt allen beteiligten Mitarbeiter:innen für ihren unermüdlichen Einsatz sowie den externen Firmen, die erneut durch ihre Expertise und Zuverlässigkeit überzeugt haben.
Besonders das Engagement im Rahmen des Nachwärmeofens wurde hervorgehoben, da hier der Termin der Wiederinbetriebnahme aufgrund unerwarteter Komplikationen stark gefährdet war.
Durch Flexibilität und Teamarbeit konnten jedoch auch diese Herausforderungen gemeistert werden.
Wir sind sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Jede:r Einzelne hat einen Beitrag zum Erfolg geleistet und ich bin stolz, Teil eines solchen Teams zu sein.
Nach Abschluss der Wartungs- und Umbauarbeiten konnte die Produktion pünktlich wieder aufgenommen werden. Die Optimierungen, die im Rahmen des Betriebsstillstands durchgeführt wurden, werden den Betrieb langfristig effizienter und nachhaltiger gestalten. Besonders die Modernisierung des Nachwärmeofens und die umfangreichen Maßnahmen im Schneidbetrieb werden dazu beitragen, die Produktionsprozesse weiter zu verbessern.
Das Unternehmen blickt stolz auf die geleistete Arbeit und ist bestens gerüstet für die kommenden Herausforderungen. Der Betriebsstillstand 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Engagement sind, um auch in schwierigen Situationen erfolgreich zu sein.
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