Mobiles Schienenfräsen bei den Wiener Linien
Eine nachhaltige Lösung zur Verlängerung der Schienenlebensdauer bei europäischen Metros.
Eine nachhaltige Lösung zur Verlängerung der Schienenlebensdauer bei europäischen Metros.
Neben operativen Herausforderungen wie steigenden Zugfrequenzen und erweiterten Betriebszeiten sind Metro-Betreiber heutzutage zugleich der Nachhaltigkeit in mehrerlei Hinsicht verpflichtet:
Die Bevölkerung erwartet sich ein zuverlässiges, schnelles und pünktliches öffentliches Verkehrsmittel, das aber zugleich geräusch- und emissionsarm ist. Zusätzlich erwarten Sie vom U-Bahn-Betreiber einen sorgsamen Umgang mit dem Budget, um einerseits die Ticketpreise erschwinglich zu halten und andererseits die kommunale Steuerlast nicht weiter zu erhöhen.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und die Lebensqualität der Anwohner hoch zu halten sind Metro-Betreiber im steten internationalen Austausch untereinander und in regem Kontakt mit den verbundenen Industrien um neue, nachhaltige und zugleich technologisch hochwertige Lösungsansätze zu finden.
voestalpine Railway Systems konnte hier auf Erfahrungen in der mobilen Gleisinstandhaltung aufbauen und beim Kunden Wiener Linien die Technologie des Schienenfräsens in Kombination mit begleitenden Mess- und Prüftätigkeiten erfolgreich und nachhaltig einsetzen:
Im Vergleich zum herkömmlichen Schienenschleifen wird die Belastung für Umwelt, Anwohner und Bedienpersonal bedeutend reduziert. Aufgrund der modernen Bauweise am neuesten Stand der Technik unserer MG11 Fräsmaschine werden Lärm- und Schadstoffemissionen während des Betriebes minimiert. Ein Hochleistungs-Absaugsystem für die Bearbeitungsrückstände wie Frässpäne und Stahlstaub sorgt für ein sauberes Gleis sowie gute Atemluft. Der gesammelten sortenreinen Stahlspäne werden als wertvoller Sekundär-Rohstoff rezykliert und direkt dem Stahlherstellungsprozess zugeführt.
Zugleich ermöglicht die mobile Schienenfrästechnologie während nur einer Überfahrt nicht nur einen größeren Materialabtrag für die Beseitigung von betrieblicher Schienenschädigung, sondern optimiert zugleich das gesamte Schienenprofil und somit den Rad-Schiene-Kontakt. Dies wiederum reduziert Vibrationen und Geräuschemissionen im U-Bahn Fahrbetrieb signifikant und minimiert die Wartungsinvestitionen in andere Oberbaukomponenten sowie des rollenden Materials (Rolling Stock).
Mit den in Kombination durchgeführten begleitenden Vor- bzw. Nachmessungen werden wichtige Parameter wie effektiver Materialabtrag sowie verbleibende Schienenkopfhöhe, Rissfreiheit nach dem Fräsen sowie Quer- und Längsprofile ermittelt. Diese Parameter bestimmen in weiterer Folge wesentlich die verbleibende Schienenlebensdauer und ermöglichen eine Prognose für den weiteren Instandhaltungszyklus.
Durch die erwähnte Kombination neuartiger mobiler Schienenfrästechnologie, moderner Messsysteme und umfassendem Systemverständnis kreiert voestalpine Railway Systems eine nachhaltige und hochwertige Umgebung für den U-Bahn-Betreiber, dessen Kunden, die Anwohner des Netzes und die Umwelt.
Der Kunde Wiener Linien wurde von diesem ganzheitlichen und nachhaltigen Lösungsansatz während eines ersten Einsatzes über 40 Schichten mit 100% Maschinenoperativität und Erfüllung aller Leistungsparameter überzeugt und ist nun Geschäftspartner von voestalpine Railway Systems in Form eines Rahmenvertrages über mehrere Jahre.
Das U-Bahn-Netz der Stadt Wien wird von den Wiener Linien betrieben, welche für den gesamten öffentlichen Nahverkehr dieser europäischen Metropole verantwortlich ist. Das Netz der Wiener Linien hat eine lange Planungs- und Adaptierungsgeschichte vorzuweisen und besteht derzeit aus 5 Linien mit einer Gleislänge von insgesamt ca. 168 km und mehreren avisierten Ausbaustufen. Neben den archäologischen Besonderheiten der Stadt und der hohen Dichte an Touristen ist für die Wiener U-Bahn besonders heraufordernd, entscheidend daran mitzuarbeiten, den Titel als eine der lebenswertesten Städte der Welt weiter in der Hauptstadt Österreichs zu verankern.