Coole Lösung: Wärme aus Kühlwasser
voestalpine Automotive Components Linz
voestalpine Automotive Components in Linz sagt bye, bye zu CO₂ aus fossiler Energie für das Heizen und Klimatisieren der Administration und Produktion. Nachhaltig umweltfreundliche Energie schafft jetzt eine wohltemperierte Arbeitsumgebung. Projektleiter Christian Sittenthaler und technischer Leiter Gerhard Giesauer im Interview zum weiteren Schritt im „CO₂UNTDOWN TO ZERO“.
CO₂-Neutralität als Ziel
Was ist der „CO₂UNTDOWN TO ZERO“?
Gerhard Giesauer: Die gesamte Metal Forming Division der voestalpine, zu der auch die voestalpine Automotive Components Linz zählt, verfolgt die Mission bis 2035 CO₂-neutral zu sein. CO₂UNTDOWN TO ZERO ist das Motto. Unter diesem sind aktuell bereits hunderte Projekte in Umsetzung. Manches wurde schon erreicht, vieles liegt vor uns. Mit unserem Ausstieg aus der fossilen Energie zur Beheizung der Gebäude bei voestalpine Automotive Components Linz sind wir unserem Ziel wieder ein Stück näher.
Eine nachhaltige und naheliegende Energiequelle
Können Sie die Ausgangssituation und das Projekt kurz beschreiben?
G. Giesauer: Unser Unternehmen voestalpine Automotive Components Linz ist mit zwei Werken in Linz der weltgrößte Einzelstandort zur Fertigung von Tailor Welded Blanks. Rund 270 Menschen arbeiten hier in der Produktion und in den Büros, die bisher mit Gas beheizt wurden. Quasi gleich unser Nachbar ist das Stahlwerk, in dem die voestalpine Qualitätsstähle produziert. Unsere Idee war es, die thermische Energie des Kühlwassers aus der Stahlproduktion mittels Wärmepumpe nutzbar zu machen. Dadurch können wir Erdgas als Energiequelle zu 100% ersetzen und auch den Energiebedarf der Hallenkühlung deutlich reduzieren.
Wie wurde das Projekt konkret umgesetzt?
Ch. Sittenthaler: Konkret nutzen wir das Kühlwasser aus der Kontiglühe 2 und der Feuerverzinkungsanlage 5. Dieses wird in einem von unseren Gebäuden nicht weit entfernt liegenden Kanal abgeführt. Eine Machbarkeitsstudie ergab, dass die Restwärme dieser Ressource ausreicht, um den Heizenergiebedarf von unserem Werk 1 zu decken. Daraufhin nahmen wir das innovative Wärmeversorgungskonzept in Angriff. Der bautechnische Kern bestand darin, knapp 180m Wärmetauscher in den Kühlwasserkanal zu setzen. Um das zu ermöglichen, wurde für wenige Tage ein Bypass für den Kühlwasserkanal geschaffen.
Und woher kommt die Betriebsenergie?
G. Giesauer: Den Grünstrom zum Betrieb unserer Wärmpumpen erzeugen wir selbst mit unseren hauseigenen Photovoltaikanlagen. Wir können die Überschüsse der PV-Anlagen auf unser Projekt anrechnen und benötigen daher keinen zusätzlichen Fremdstrom.
Ch. Sittenthaler: Also, ein Projekt, das sich für das Unternehmen und die Umwelt für die alle Zukunft rechnet.
Danke für das Gespräch.