„Ich wollte wissen, ob
Melanie Mayrhofer war die erste Frau, die eine technische Lehre bei der voestalpine Precision Strip Gmbh in Böhlerwerk begonnen hat. Mittlerweile ist sie seit 25 Jahren dort tätig.
„Das war lange bevor es den Girls‘ Day gab“, lacht Melanie Mayrhofer, wenn sie sich an ihre Entscheidung erinnert, eine Lehre als Werkzeugmaschineurin in Böhlerwerk zu beginnen. Aber das Unternehmen hatte in der Region immer einen guten Namen und schon ihr Vater und ein älterer Bruder hatten dort gelernt, erzählt sie. „Ich habe also bereits gewusst, was das Unternehmen macht, und das hat mich auch interessiert. Was wirklich auf mich zukommt, wusste ich natürlich nicht, aber ich wollte es probieren.“ Ein Sprung ins kalte Wasser, doch eines war klar: „Friseurin, Verkäuferin, diese damals typischen Frauenberufe, waren nichts für mich.“
Keine Sonderbehandlung, aber alle Möglichkeiten
Immerhin war auch für das Unternehmen die Situation neu: Mayrhofer war der allererste weibliche Lehrling, der in Böhlerwerk im technischen Bereich eine Lehre begonnen hat. Das, meint die heute 39-jährige, habe sie jedoch nie zu spüren bekommen: „Das Unternehmen und die Mitarbeiter haben mich wirklich gut aufgenommen und waren immer hilfsbereit. Bis heute. Aber als Frau ist man dafür auch nie bevorzugt worden. Das gab es nicht, dass man einmal nicht mitangreifen musste.“ Schwieriger sei es mit der Akzeptanz schon im privaten Umfeld gewesen, aber auch dort haben sich alle längst daran gewöhnt: „Heute ist das ja gang und gäbe. Es kommen laufend neue weibliche Lehrlinge zu uns.“
Auch wenn man mit 14 oder 15 noch nicht weiß, was man machen will. So viele Möglichkeiten es herauszufinden, wie bei uns, gibt es nicht so schnell wieder.
-Melanie Mayrhofer
Einfach ausprobieren!
Kein Wunder, sagt Melanie Mayrhofer: „Der Verdienst ist gut, das Arbeitsklima ist toll und ich hab heute schon gar keinen Überblick mehr, welche Möglichkeiten die Mädchen bei der Ausbildung und danach haben.“ Die zweifache Mutter selbst ist derzeit in Elternteilzeit und im Bereich der Rill- und Schneidlinienfertigung beschäftigt. Davor war sie nach der Lehre insgesamt 15 Jahre in der Werkzeuginstandhaltung tätig. Bereut hat sie die Entscheidung dafür nie: „Die Arbeit und die Menschen; das hat mir sofort gefallen.“ Aber jedes Mädchen könne das nur für sich selbst herausfinden, indem sie es probiert: „Auf jeden Fall ist man gut aufgehoben. Wenn man Motivation und Interesse mitbringt sind alle total offen. Und wenn man nicht stehen bleiben will, kann man es weit bringen. Ob man ein Frau ist, oder nicht.“
Girls’ Power im voestalpine-Konzern
Ziel der internationalen Aktion „Girls’ Day“ am 26. April ist es, bei Mädchen Interesse an Technik, Naturwissenschaft oder Handwerk zu wecken. Um sie bei der Orientierung unter diesen zukunftsträchtigen Berufen zu unterstützen, setzen die voestalpine-Unternehmen in Österreich und Deutschland seit jeher einen speziellen Fokus auf dieses Thema. Weiterlesen…
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