UNSERE LEHRLINGE BAUTEN
Nach einer pandemiebedingten zweijährigen Pause war es wieder soweit: Im hochmodernen Ausbildungszentrum der voestalpine Böhler Edelstahl arbeiteten 68 Lehrlinge gemeinsam mit 9 Studierenden der FH Technikum Wien voller Teamgeist am diesjährigen Projekt der ‚Digitalen Lernfabrik‘.
Digitale Fabrik im Miniaturformat
Unterstützt wurden die smarten Jungfachkräfte von zwei Lehrlingsausbildern und Studierenden der FH Technikum Wien. Ziel des Projekts, das heuer in vierter Auflage stattfinden konnte, war es, innerhalb von nur wenigen Tagen eine komplette Verpackungs- und Kommissionierungsanlage im Kleinformat herzustellen – mit Erfolg.
Die Ausbilder Roland G. (Elektrotechnik, Mechatronik, Schwerpunkte: SPS-Programmierung und Robotik) und Lukas H. (Elektrotechnik und Mechatronik) standen den Lehrlingen zur Seite.
Präsentation des funktionsfähigen Prototyps
Nach intensivem und lehrreichem Tüfteln der engagierten Jugendlichen konnte die Miniaturfabrik für Übungs- und Testzwecke am 15. Juli volldigital via Handy-App hochgefahren werden. Damit verließ auch das erste Produkt, ein Smartphone-Ständer, verpackt in einer Schachtel, die Fertigung. Die Geschäftsführung und die interessierten Gästen waren sichtlich begeistert.
Wie funktionierte die ‚Digitale Lernfabrik‘?
Bis zur Finalisierung der Miniaturfabrik mussten die ambitionierten Jungfacharbeiter: innen ihre Ideen aber erst Schritt für Schritt konzipieren und danach umsetzen: Einzelne Teams aus vier bis fünf Personen spezialisierten sich auf Aufgabenbereiche wie Planung, Konstruktion, Steuerung, Robotik und Antriebe. Entsprechende Komponenten für die Miniaturfabrik wurden vor Ort mit dem hauseigenen 3D-Drucker gefertigt, etwa Zahnräder, Zahnstangen oder ein selbstkreierter Schulungsroboter, der als automatische Beschriftungsstation diente. Auch ‚Augmented Reality‘, zu Deutsch ‚erweiterte Realität‘, kam zum Einsatz und bot weiterführende und neue Möglichkeiten bei den Produktstationen. Neben dem fachlichen Know-how ging es für eine erfolgreiche Projektabwicklung ebenso um die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen allen Berufsgruppen.
Der in einer Schachtel aus Karton verpackte und daneben zusammengebaute Smartphone-Ständer.
Zukunftsfit am Arbeitsplatz
„Die ‚Digitale Lernfabrik‘ richtete sich auch heuer wieder speziell an Lehrlinge am Ende des 3. Lehrjahres und stellte eine lehrreiche sowie spannende Abwechslung zum Lehrplan dar“,
erklärt Richard V., Leiter des voestalpine Ausbildungszentrum in Kapfenberg.
Workshops, kleine Unterrichtseinheiten und Treffen um sich abzustimmen, unterstützten den Lernprozess. Alle erlernten Fähigkeiten in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung sollen nun auch im Hinblick auf die zukunftsweisenden Arbeitsplätze im neuen Edelstahlwerk in Kapfenberg, das in den kommenden Monaten schrittweise hochgefahren wird, weiter gefestigt und vertieft werden. Schließlich werden viele Teilnehmer:innen der ‚Digitalen Lernfabrik‘ auch bald als bestens ausgebildete Facharbeiter:innen jährlich rund 205.000 Tonnen an anspruchsvollsten Hochleistungsstählen produzieren und vielleicht die eine oder andere Erfahrung aus dem Projekt nützen können.
„Ich bin von der Komplexität der diesjährigen Miniaturfabrik beeindruckt. Der Fleiß und die Energie aller Lehrlinge, die in Teams zusammengearbeitet haben, rundeten das gelungene Projekt ab“, Claus M., Kaufmännischer Geschäftsführer der voestalpine Böhler Edelstahl
Was sagen unsere Lehrlinge über die ‚Digitale Lernfabrik‘?
„Am interessantesten war das Programmieren, speziell die Einführung in Arduino Uno. Spaß machte mir aber auch die Möglichkeit meine eigene Kreativität auszuleben.“
Samuel G. (Mechatroniker)
„Besonders spannend an der ‚Digitalen Lernfabrik‘ war für mich, dass alle Berufsgruppen zusammenarbeiten mussten und wir in den Workshops wirklich viel Neues lernen konnten.“
Annabell T. (Zerspanungstechnikerin)
„Viel gelernt habe ich beim Programmieren durch die Coaches, die Studierenden. Am besten gefiel mir aber der 3D-Workshop. Davon kann ich wirklich viel für mich mitnehmen.“
Sascha F. (Mechatroniker)
„Die Ideenfindung, daraus ein Konzept zu machen und dies dann umzusetzen, empfand ich als herausfordernd. In Erinnerung bleibt mir sicher, dass nicht immer alles beim ersten Mal funktionieren muss.“
Carina S. (Zerspannungstechnikerin)
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