MASCHINENBAUTECHNIKERIN
Vor drei Jahren war sie selbst noch bei voestalpine Precision Strip in Böhlerwerk schnuppern – nun steckt Aurelie G. als angehende Maschinenbautechnikern und Guide am Girls‘ Day selbst Mädchen mit ihrer Begeisterung für Technik an.
Abwechslung gehört von Haus aus zum Job von Aurelie G. bei voestalpine Precision Strip in der niederösterreichischen Gemeinde Böhlerwerk. Dieser Tage sitzt die angehende Maschinenbautechnikerin gerade in Vertretung einer erkrankten Kollegin im Empfang – auch wenn ihr die Büroarbeit weitaus weniger liegt als ihr angestammtes Metier zwischen CAD-Rechnern, Schweißanlagen und CNC-Fräsen.
Ihre Flexibilität stellt die junge Frau auch am Girls‘ Day 2022 am 28. April unter Beweis. Bis Mittag hat sie ihr Ausbildner Richard Berndl als Vermittlerin eingeteilt, die technisch geneigte Mädchen berät und kompetent durch den Betrieb geleitet. Das macht dem ambitionierten Lehrling ziemliches Vergnügen. Auch, weil sie während der Führungen unweigerlich an das erste Mal erinnert wird, als sie die ehemaligen Betriebe von innen zu sehen bekam.
Schnuppern an der Maschine
„Ich war zwei Tage zum Schnuppern da und gleich sehr von der Arbeit und dem Klima hier angetan“, erzählt Aurelie. „Ich durfte immer irgendwo bei einer der vielen Maschinen stehen und aus nächster Nähe zuschauen. Besonders gefallen hat mir, dass mir immer sehr gut und verständlich erklärt worden ist, wie die Maschinen funktionieren, was gerade genau gemacht wird und wozu die Werkstücke gebraucht und weiterverarbeitet werden.“
Das Schnupperpraktikum fiel in Aurelies erstes Jahr an der Tourismusschule, an der sie sich nicht heimisch fühlte – weshalb sie sich nach einer technischen Lehrstelle umzusehen begann: „Weil meine Mama gelernte Tischlerin ist und mein Opa bei voestalpine gearbeitet hat, hat mich Technik schon als Kind interessiert.“
Zu Fuß in die Arbeit
Als Spross einer Familie mit Wohnsitz Böhlerwerk war ihr die voestalpine Precision Strip schon von Kindheit und aus den Erzählungen des Großvaters wie vieler dort beschäftigter Freunde ihrer Eltern ein Begriff, an Betriebsbesichtigungen war sie ihr aus ihrer Mittelschulzeit an einem engagierten katholischen Privatinstitut gewohnt. Weil über den beim Schnuppern gewonnenen guten Eindruck hinaus auch die fußläufige Nähe von Wohnsitz und der voestalpine als Lehrbetrieb sprach, bewarb sich Aurelie im Frühling 2019 um jene Maschinentechnik-Lehrstelle, die seit September 2019 die ihre ist.Verlängerung in Sicht
Inzwischen ist Aurelie auf die Zielgerade ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung eingebogen, die bisher alle Erwartungen erfüllt hat: Mittlerweile kann sie weitgehend selbstständig CAD-Zeichnungen anfertigen, CNC-Maschinen programmieren sowie Drehen, Fräsen und Schweißen.
Erst am Freitag vor dem Girls‘ Day hat sie ihren vorletzten Berufsschulturnus abgeschlossen – mit einem nicht weiter optimierbaren Notenschnitt von 1,0. Weshalb sie sich keine großen Sorgen wegen der Lehrabschlussprüfung im kommenden Frühjahr macht. Wie es danach weitergeht, hat Aurelie noch nicht entschieden, liebäugelt aber durchaus mit einer Verlängerung ihres voestalpine-Engagements in Böhlerwerk: „Wir machen tollen Sachen, und die Atmosphäre ist richtig gut.“
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