Der Kupferhammer von Wöllersdorf an der Südbahn gilt als die Wurzel des heutigen Unternehmens. Dort wurde ab 1525 Erz verarbeitet. Nach der Verlegung in die Steiermark und Umwandlung in einen Eisenhammer und ein Eisenblechwerk 1711 erfolgte 1854 die Verschmelzung mit der Ungarischen Blechunion und der Johann Adolf Hütte zur STYRIA. Kurz darauf wurde das Werk in die ROTTENMANNER EISENWERKE AG übernommen. Mit der Aufteilung auf zwei Standorte 1939 bekam Liezen Schmiede, Gießerei und Stahlwerk. Der Standort Krems wurde für das neu zu errichtende Feinblechwalzwerk sowie die Oberflächenvergütung gewählt.
Begonnen mit der Firmierung „Schmidhütte Krems, Schmid & Co. KG“, weiterentwickelt mit der Gründung der HÜTTE KREMS Ges.m.b.H., dann verwaltet durch die VÖEST wurde 1963 die HÜTTE KREMS schließlich ins Eigentum der VÖEST übertragen.
Nach der Fusion der VÖEST mit der Österreichisch-Alpine Montangesellschaft erfolgte innerhalb weniger Jahre die Umstrukturierung von Blecherzeugung zur Blechverarbeitung. Die Effekte der Fusion der VÖEST mit der Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft fallen zeitlich bereits mit der ersten Ölkrise und dem großen Trendbruch in der wirtschaftlichen Entwicklung zusammen. Ab 1975 erreichen die Auswirkungen der internationalen Stahlkrise wie etwa ein allgemeiner Preisverfall auch Österreich.
Ein Hauptstandort der voestalpine AG.
Heute ist Krems ein wichtiger Standort des weltweit tätigen voestalpine Konzerns und die Zentrale der Metal Forming Division. Die Unternehmen der Division verbinden auf einzigartige Weise Werkstoffexpertise – der Stahl wird keine 100 Kilometer donauaufwärts im voestalpine Stahlwerk in Linz erzeugt – und Verarbeitungskompetenz, was auch im Leitsatz der Division zum Ausdruck kommt: „Leading in metal forming with material expertise“.
Der transparente Umgang mit unserer Geschichte liegt uns am Herzen, denn zur geschichtlichen Wahrheit gibt es keine Alternative.
Deshalb hat die Geschäftsführung der voestalpine Krems die Unterlagen der Zwangsarbeiter, die zwischen 1939 und 1945 in der Schmidhütte gearbeitet haben, zur Aufarbeitung an den Historiker Prof. Streibel übergeben.
Das Ergebnis wurde als Ausstellung „Der zweite Blick“ präsentiert.
Eckdaten und Highlights
- 1939: Startschuss am Standort Krems – mit dem neu zu errichtenden Feinblechwalzwerk und der Oberflächenveredelung.
Rodungs-, Planierungsarbeiten und Werksmontage durch belgische, französische und niederländische Kriegsgefangene aus dem STALAG XVII B Krems-Gneixendorf - August 1942: Firmierung „Schmidhütte Krems, Schmid & Co. KG“
- 4. April 1943, 10 Uhr: Vollinbetriebnahme des Werkes „Schmidhütte Krems“
Inbetriebnahme eines 50t-Martinofens zur Erzeugung von Stahl - 1946: Gründung Hütte Krems Ges.m.b.H.
Das Werk wurde in dern ersten zehn Nachkriegsjahren als USIA-Betrieb geführt. - 1963: Eingliederung der Hütte Krems Ges.m.b.H. als Tochterunternehmen in die VÖEST
- 1973: Fusion VÖEST mit Österreichisch-Alpine Montangesellschaft zur VÖEST-ALPINE
- 1981: Umbenennung auf VOEST-ALPINE Krems GmbH
Lieferung der dreimillionsten Tonne Blech von Linz nach Krems im Zeitraum von 1955 bis Juni 1981 sowie - 1990: Mit 1. Oktober firmiert die voestalpine Krems Finaltechnik GmbH als rechtlich eigenständiges Unternehmen
- 1995: Die Aktie der VOEST-ALPINE notiert erstmals an Wiener Börse; Wandel von mehrheitlich verstaatlichter Industrie in börsennotiertes Unternehmen
- 2001: Umbenennung des Konzerns in voestalpine AG