Eine Lehre als Polymechaniker, fast zwanzig Jahre Erfahrung bei voestalpine und ein Abstecher in die Welt seiner Kunden im Kunststoffformenbau: Dieses Portfolio macht Sandro Bonorand-Baumann zum perfekten Ansprechpartner für alle, die Stahl brauchen und kompetent beraten werden möchten. Als Key Account- und Produktmanager profitieren die Kunden von seinem grossen Wissen und Engagement. Besonders, wenn es sich um einen Stahl handelt, den sie selbst noch nicht kennen.
Als Produktmanager ist Sandro Bonorand-Baumann nämlich an der Quelle von Innovationen: In den beiden firmeneigenen Stahlwerken in Österreich und Schweden werden die Stähle der Zukunft entwickelt. Der voestalpine-Mann ist mit seinem Team der erste im Land, der seinen Kunden die neuen Produkte anbieten kann. Anhand von Eigenschaften wie Härte, Polierbarkeit und Zähigkeit erkennt er, welchen Kunden der Stahl einen Mehrwert bringen könnte. Ist ein solcher Partner gefunden und offen für den Einsatz des Hightech-Stahls, wird die Probe aufs Exempel gemacht. «Das Unternehmen bekommt von uns eine Probelieferung und fertigt daraus die gewünschten Teile.» Probieren geht über studieren. Ist der Einsatz erfolgreich, erhält das Unternehmen durch den frühen Zugriff auf die Innovation einen Wettbewerbsvorteil.
Dieser Praxistest ist sehr wichtig, erklärt Bonorand-Baumann. Er zeigt, ob sich die Innovation lohnt. Manchmal kostet der Stahl das Doppelte – das Endprodukt ist aber durch dreimal weniger Verschleiss der Werkzeuge wesentlich günstiger in der Herstellung. «Upgraden» nennt es Sandro Bonorand-Baumann, wenn ein Kunde einen bestehenden Stahl durch einen noch besser geeigneten ersetzen kann – und unter dem Strich erst noch spart.
Ein perfekter Stahl für Upgrades ist beispielsweise Tyrax, eine Innovation von Uddeholm: Er ist rostbeständig und ideal geeignet für den Kunststoffformenbau. Das Material ist ausserordentlich zäh und schon in drei Schritten gut polierbar – der Kunde spart Kosten und gewinnt Exzellenz.
«Die Polierbarkeit ist besonders wichtig, wenn damit Kunststoffteile mit glatter Oberfläche hergestellt werden», erklärt Sandro Bonorand-Baumann. Denn eine glatte Stahlform ergibt ein glattes Kunststoffteil. Das ist etwa bei Fronten für Kaffeemaschinen wichtig, die glänzend und zudem schmutzabweisend sein sollen.
Kaffee ist auch ein Stichwort, wenn einmal etwas nicht beim ersten Anlauf so läuft wie gewünscht. Dann sitzen Lieferant und Hersteller zusammen. Statt abzuwimmeln, wird analysiert, bis die Ursache gefunden ist. Das ist Sandro Bonorand-Baumann wichtig. Unterstützt wird er von den Forschern, Technikern und Entwicklern der hauseigenen Stahlwerke – ein weiterer Pluspunkt für die Kunden. «Unsere Fachleute klären minutiös ab, weshalb ein Stahlteil gebrochen oder ein Werkzeug zu früh Verschleissspuren aufweist», sagt der voestalpine-Mann. Ist das Material der Grund dafür, bekommen sie kostenlosen Ersatz. Und ansonsten Tipps, wie es beim nächsten Mal besser funktioniert. Ein Service, der alles andere als selbstverständlich ist.