Die besten Uhren der Welt entstehen auch aus den besten Rohmaterialien. An der Fachmesse für Hochpräzision in Genf trifft sich höchste Uhrenmacherkunst mit führender Stahlkompetenz – am Stand von voestalpine.
Es war alles da, was Rang und Namen hatte in der Uhrenbranche: Rund 700 Aussteller präsentierten sich vom 14. bis am 17. Juni an der Fachmesse EPHJ in Genf. Einer von ihnen: Der Stahl- und Technologiekonzern voestalpine. Giuseppe Scarnà ist verantwortlich für den Verkauf im Tessin und in der Romandie bei voestalpine und kennt die Branche wie seine Westentasche: «voestalpine ist seit über 25 Jahren ein wichtiger Technologiepartner der Uhrenbranche.» Ein Geschäft, bei dem es um Hundertstelmillimeter geht. voestalpine liefert das Rohmaterial für diverse Komponenten: Von Uhrengehäusen über Lunetten, Bracelets, Drücker und Schliesser. Die hohe Qualität des voestalpine-Stahls ist in der Branche längst kein Geheimnis mehr. Praktisch alle Branchengrössen gehen am Stand ein und aus. Doch wer hier mit welchen Spezialstählen im Detail versorgt wird, ist Betriebsgeheimnis. CEO Carsten Harms, der während der ganzen Messe am Stand anzutreffen ist, verrät: «Wenn man es weiss, entdeckt man unsere Stähle in den allermeisten Vitrinen an der Zürcher Bahnhofstrasse.»
Die Ansprüche der Uhrenhersteller sind hoch: Uhrenstahl soll sich gut bearbeiten lassen und optimal polierbar sein. Das sind normalerweise Gegensätze, erklärt Giuseppe Scarnà: «Damit ein Stahl gut bearbeitbar ist, muss er kleine Verunreinigungen aufweisen». voestalpine hat diesen Gegensatz aufgelöst und bietet gleich drei hochwertige Stahle für die Uhrenindustrie an: Einen nickelfreien Stahl, der besonders für Allergiker geeignet ist, einen besonders reinen Stahl für gehobene Ansprüche und einen soliden für Mittelklasse-Uhren. Giuseppe Scarnà sagt: «Unsere Stähle weisen eine hohe Prozesssicherheit auf». Das bedeutet, dass sie nach dem gesamten Arbeitsprozess von Stanzen, Bearbeiten und Polieren perfekt glatt und glänzend aussehen. Das ist nicht selbstverständlich, erklärt Scarnà: «Bei einem minderwertigen Stahl kann es passieren, dass man ihn stanzt, bearbeitet, poliert – und erst ganz am Ende des Arbeitsprozesses merkt, dass die Oberfläche kleine Löchlein aufweist.» Dann ist das Produkt unbrauchbar und viel Geld verloren. Bei Stahl von voestalpine passiert das nicht – entsprechend zufrieden sind die Kunden.
Am Stand von voestalpine herrscht mittlerweile ein reges Treiben. Besonders jetzt, nach Corona, ist die Nachfrage nach europäischem Stahl gross. Das merkt auch voestalpine. Giuseppe Scarnà sagt: «Viele Verarbeiter möchten Liefersicherheit. Und diese ist bei Produzenten in der Nähe grösser als bei einem aus weit entlegenen Erdteilen.» Ein Besucher plaudert mit Scarnà über die neusten IT-Systeme, ein anderer möchte über die Liefersituation sprechen und eine Besuchergruppe möchte mehr wissen über Green Steel, eine CO2-arme Art der Stahlproduktion. Carsten Harms liegt dieses Thema sehr am Herzen: «In unserem Stahlwerk in der Steiermark nehmen wir Stahlschrott zurück und produzieren daraus wieder neuen Stahl.» Dieser Prozess nennt sich «Circular Economy». Er benötigt weniger Legierungselemente wie Nickel und Chrom. Dazu ist der CO2-Ausstoss um bis zu einem Drittel tiefer, als wenn man den Stahl herkömmlich herstellt.
voestalpine verfolgt einen systematischen Plan, um bis 2050 CO2 neutral zu produzieren. Er umfasst unter anderem die Nutzung von alternativen Energiequellen und E-Mobilität. Dieses Engagement ist bei den Uhrenherstellern gern gesehen: Der grüne Stahl ist auch für sie ein Verkaufsargument.
Die Herzlichkeit, mit der Giuseppe Scarnà die Standbesucher begrüsst, zeigt: Wer bei voestalpine Stahl bezieht, findet hier nicht nur einen Lieferanten, sondern einen echten Partner. Das beruht auf dem sehr weit gefassten Dienstleistungsgedanken von voestalpine. Giuseppe Scarnà erklärt: «Wir möchten unseren Partnern eine Komplettlösung anbieten.» Das Unternehmen beschränkt sich nicht bloss auf die Lieferung von Stahl, sondern berät die Partner von der Stahlauswahl über die Verarbeitung und Prozessoptimierung umfassend. So geschehen bei einem Kunden, der Probleme bei der Fertigung seiner Uhrarmbänder hatte. Nach einem Besuch der Fachleute von voestalpine wurden Prozesse angepasst, Maschinen neu eingestellt, Mitarbeitende instruiert und danach perfekte Bracelets produziert. Diese Kompetenz kommt nicht von ungefähr: voestalpine zählt auf ein Team von über 50 Metallurgen, die sich mit jedem Aspekt der Metallverarbeitung auskennen und dieses Wissen an die Partner weitergeben. Als Hersteller von Werkzeugstahl bringt voestalpine eine zusätzliche Kompetenz mit, die zu Gunsten der Partner eingesetzt werden kann. Dieses umfassende Wissen führt die Partner zu glänzenden Uhren – und strahlenden Kunden.