Fredy Derrer | voestalpine HPM Schweiz Team
13.08.24

Den Dingen richtig auf den Grund gehen

Seit 15 Jahren ist Fredy Derrer für die Kunden von voestalpine in der Schweiz im Einsatz, seit deren drei leitet er nun schon das Qualitätsmanagement und den technischen Dienst. Dabei sitzt er an einer der spannendsten Stellen im ganzen Unternehmen: Der Schnittstelle zwischen den Metallurgen in den Stahlwerken und den Anwendungsspezialisten der Kunden. Was den Weg auf sein Pult findet, ist in der Regel so herausfordernd wie wichtig!

Fredy Derrer | voestalpine HPM Schweiz

Als gelernter Schlosser begann Fredy Derrer seine berufliche Laufbahn da, wo der Stahl verarbeitet wird: in der Werkstatt. Heute sind seine Arbeitsplätze andere. In den hellen Büros des Hauptsitzes der voestalpine in Wallisellen leitet er den technischen Kundendienst und das Qualitätsmanagement der Schweizer Niederlassung des Stahlspezialisten. Davor war er fast 12 Jahre als technischer Kundenberater in der ganzen Schweiz für Werkzeugstähle und Spezialitäten unterwegs. «Schon damals hat es mich neben den ganzen anderen Arbeiten vor allem fasziniert, den Kunden genau zuzuhören und auf ihre Bedürfnisse einzugehen», erzählt er. Das ist heute seine Kernaufgabe, in die er seine ganze Erfahrung einbringen kann.

Dabei ist das Aufgabenfeld sehr vielfältig. Praktisch alle komplexen Anfragen von Kunden landen auf seinem Pult. Wenn neue Anforderungen erfüllt werden müssen oder Entwicklungen nicht weiterkommen, ist er gefragt.

Fredy Derrer | voestalpine HPM Schweiz AG

«Einerseits kennen wir die Anforderungen der Schweizer Kunden durch unsere langjährigen Kundenbeziehungen in die Branchen hier in Wallisellen sehr gut. Andererseits steht uns das geballte Knowhow der Metallurgen in unseren eigenen Stahlwerken zur Verfügung. Damit können wir unseren Kunden meistens sehr schnell weiterhelfen.»

High-Tech zu seiner Verfügung

Dazu kommt, dass Fredy Derrer und seinem Team eine ganze Reihe von High-Tech zur Verfügung steht. Ein spezielles Digitalmikroskop genauso wie Instrumente zur Spektralanalyse. «Wir sind zwar nicht die einzigen in der Schweiz, die solche Instrumente haben. Doch die stehen in der Regel in Hochschulen oder in spezialisierten Labors. Eine Analyse kostet da schnell einige tausend Franken und dauert gerne auch schon mal bis zu drei Monaten. Das ist auf der einen Seite viel Geld, doch vor allem die Wartezeit kann sich in Produktion und Entwicklung kaum jemand leisten. Deshalb bieten wir das unseren Kunden selbst an.

Es ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal und etwas, was unserem Selbstverständnis als Stahlproduzent entspricht.»

Im Moment macht Fredy Derrer diese Analysen oft noch selbst, doch schon bald wird ihn ein zusätzlicher Mitarbeiter dabei unterstützen. «Wir sind mit unseren Speziallegierungen für Medizinal, sowie Luft- und Raumfahrt über die letzten Jahre stark gewachsen. Und gerade hier sind die Anforderungen enorm, Fehler absolut keine Option. Also bauen wir den Bereich noch mehr aus.»

Im riesigen Airbus A380, der vom Flughafen Kloten aus mehrmals täglich über seinem Büro seine Kreise zieht, steckt jede Menge Material und Technologie der voestalpine. Doch so gross muss man gar nicht gehen. «Schon hier auf dem Parkplatz vor dem Haus steht wohl kein Auto, in dem kein Teil verbaut ist, welches entweder aus unserem Stahl gefertigt wurde oder durch ein solches Werkzeug in Form gebracht wurde. Wenn’s drauf an kommt, steckt immer irgendwo voestalpine drin», lacht Derrer – sichtlich stolz.