Eldina Burekovic Stellvertretende Leiterin Rechnungswesen bei der voestalpine HPM Schweiz AG. Ihr erster Arbeitstag war gleich ein Meilenstein in der Digitalisierung des Unternehmens. Dass sie manchmal trotzdem analog unterwegs ist, hat einen ganz besonderen Grund.
Als Eldina Burekovic vor fünf Jahren ihren ersten Arbeitstag bei der voestalpine hatte, war das eine Punktlandung: Genau an diesem Tag ging der digitale Rechnungsempfang live. Die Buchhalterin erinnert sich: «Für mich war es perfekt, gleich zusammen mit dem neuen System zu starten». Nach und nach verschwanden auch die vielen Schränke, in denen früher kiloweise Rechnungen in Papierform abgelegt wurden. «Damals kam jede Woche jemand vorbei, nur um Belege einzuordnen», weiss sie. Heute gibt es nur noch zwei Sideboards mit den wichtigsten Dokumenten – der Rest läuft digital.
«Unsere Rechnungen verschicken wir mittlerweile grösstenteils per Mail», sagt Eldina Burekovic. Das ist für die Kund:innen praktisch: «Sie bekommen ihre Rechnungen schneller und können bei Bedarf rasch nachbestellen.» Wer seine Rechnungen ebenfalls per Mail statt per Post erhalten möchte, kann sich einfach mit einer kurzen Meldung an buchhaltung.hpm-schweiz@voestalpine.com wenden. Auch Lieferscheine werden mittlerweile zusätzlich digital verschickt.
Das neuste Digitalisierungsprojekt hat Eldina Burekovic selbst mit angestossen: Auch Mahnungen sollen nun per Mail versendet werden. «Für unsere Kund:innen ist dies angenehmer, wenn eine Zahlung einmal vergessen geht», sagt sie. Mittlerweile sind rund 70% der Prozesse in ihrer Abteilung digitalisiert. «Für die restlichen 30% braucht es uns», erklärt sie. Bei hunderten Zahlungen pro Monat und fixen Deadlines für die Abschlüsse ist das eine sportliche Herausforderung. Der Auftrag ans Buchhaltungs-Team ist klar: «Wir sind zuständig dafür, dass alle Zahlungen reibungslos ablaufen.»
Deshalb ist Eldina manchmal auch analog unterwegs: «Bei Fragen gehe ich gern schnell bei den Kolleg:innen vorbei, statt lange Mails zu schreiben.» Gelegenheit, den Teamgeist zu pflegen. Sie erzählt: «Buchhalter:innen haben einen strengen Ruf, aber wir sind nur Menschen.» Im Falle von Eldina Burekovic ein Mensch, der in der Freizeit gerne mit ihrem japanischen Spitz Bonnie unterwegs ist und das Tanzen für sich entdeckt hat. Und nicht zuletzt eine Frau, die sich in einem männerlastigen Business behauptet und anderen Mut macht: «Frauen, traut euch!» Stahl ist auch ein Frauenbusiness.