Wenn wir etwas tun, tun wir es mit Leidenschaft, Authentizität und voller Überzeugung. So auch bei unseren Nachhaltigkeitsinitiativen im Kontext von inSPire. Um unsere Aktivitäten noch genauer einzurahmen, haben wir „unsere“ Sustainable Development Goals (SDG = Ziel für nachhaltige Entwicklung) von der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen abgebildet.
Um die für die High Performance Metals Division (HPM) signifikantesten Themenbereiche der Agenda 2030 auszuwählen, mit dem Ziel, unseren positiven Einfluss auf die Umwelt zu steigern, brauchte es viel Austausch und Vorbereitung im Team. „Betrachtet man die SDGs von großer Flughöhe, scheint es simpel zu sein, einen Haken an die Ziele zu machen. Beschäftigt man sich intensiver damit, erkennt man erst, wie viel mehr dahintersteckt. Uns war es wichtig, SDGs zu wählen, zu denen wir als Division einen direkten Beitrag leisten“, so HPM Chief Sustainability Officer Philipp Horner. Im Prozess wurden vier SDGs ausgewählt, die gemeinsam das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit abbilden: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Diese SDGs wurden dann mit der Strategie und den dazugehörigen Projekten verbunden.
Übergeordnetes Ziel dieses SDGs ist es, ein dauerhaftes inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern, einschließlich Gesundheit und Sicherheit sowie Gleichstellung der Geschlechter. Für uns besonders wesentlich sind dabei die Teilziele, die sich mit dem Erreichen eines höheren Niveaus wirtschaftlicher Produktivität und produktiver Vollbeschäftigung sowie der schrittweisen Verbesserung der Wirtschaftsleistung und Wohlstand bei Entkopplung vom Ressourcenverbrauch. Außerdem steht der Schutz der Arbeitnehmer:innenrechte und die Gewährleistung eines sicheren Arbeitsumfelds für alle Arbeitnehmer:innen auf unserer Prioritätenliste. Zusätzlich ist es uns wichtig, zur Förderung einer entwicklungsorientierten Politik beizutragen, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsplätzen, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützt.
Mit unseren Initiativen zu Female Empowerment, Projekten zur Förderung von Vielfalt, Gleichstellung und Integration, familienfreundlichen Ansätzen wie Kinderbetreuung, Mentoring und neue Arbeitszeitmodelle unterstützen wir maßgeblich die Ziele des SDG 8. Auch die Weiterentwicklung der Energieeffizienz, Projekte zur Ressourceneffizienz sowie Aus- und Weiterbildung zahlen in dieses SDG ein. Die globale Health Safety Organisation trägt essenziell zur Verbesserung der Sicherheit unserer Mitarbetier:innen bei. Messen wollen wir die Effektivität unserer Maßnahmen durch Key Performance Indicators, wie zum Beispiel:
Das SDG 12 legt den Fokus darauf, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster zu gewährleisten, um die Nutzung von Ressourcen zu begrenzen. Bedeutend für uns sind hier die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen, das Reduzieren von Abfall durch Vermeidung, Verringerung, Recycling und Wiederverwendung, die Einführung nachhaltiger Praktiken und die Transparenz von Nachhaltigkeitsinformationen. Das SDG 12 soll ebenso sicherstellen, dass Menschen global Zugang zu den notwendigen Informationen in Bezug auf nachhaltige Entwicklung haben und somit über ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil verfügen.
In der HPM-Division spiegelt sich das 12. nachhaltige Entwicklungsziel in zahlreichen Projekten und vielfältigen Themenbereichen wider:
Ergänzend zu den genannten Themen arbeiten wir an Initiativen, die zur Erreichung unseres Konzernziels betreffend nachhaltige Beschaffung wesentlich sind. 2025 ist 70 % des gesamten Einkaufsvolumens im Konzern verifiziert nach den ESG-Kriterien der voestalpine “Compliance und Corporate Responsibility Checkliste”. Darüber hinaus wollen wir bis 2030 über 90 % an recyceltem Schrott und Sekundärrohstoffen in unseren Produktionsprozessen einsetzen. Während viele Projekte bereits implementiert werden, ist es für uns selbstverständlich, innovative Lösungsansätze für neue Problemstellungen im Nachhaltigkeitsbereich zu erarbeiten, den Austausch in der Industrie und Branchenübergreifend zu fördern und uns somit auch ständig verbessern bzw. neu gestalten zu
Dringend Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen zu ergreifen, ist das Ziel des SDG 13. Wichtig für uns sind vor allem die Teilziele in Bezug auf Klimawandel und nationale Politik, Strategien und Planung sowie die Verbesserung von Bildung und Sensibilisierung zu diesem Thema. Auch die Optimierung der personellen und organisatorischen Kapazitäten für die Eindämmung des Klimawandels stehen in unserem Fokus.
In der Division befassen wir uns hierzu schon intensiv mit verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten. Diese umfassen die Klimabilanz als Teil der Kaufkriterien, Alternativen zu Erdgas, der Erhöhung des Anteils an erneuerbarer elektrischer Energie plus Dekarbonisierungs-Roadmaps für jedes Produktionsunternehmen und jede Value-Added-Services-Region.
Messen wollen wir den Erfolg unserer Initiativen an der Anzahl der im Bereich Nachhaltigkeit geschulten Mitarbeiter:innen. Ergänzend dazu legen wir im Speziellen Wert auf offenen Austausch und eingebrachte Verbesserungsvorschläge zur Energieeffizienz sowie die Energieeinsparungen auf Projektebene in MWh bzw. CO2e. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Energieeffizienz pro Jahr um 2 % zu steigern und den Anteil an erneuerbarer elektrischer Energie in unserem Energiemix zu erhöhen. Bis 2029 werden wir unsere Scope 1 2 Emissionen um 50 % reduzieren (Basisjahr 2019) und die Scope 3-Emissionen um 25 %.
Die Notwendigkeit für Projekte, die Problemstellungen im Zusammenspiel Ökonomie, Ökologie und Soziales lösen, wird weiterhin zunehmen, während wir bereits die ersten Auswirkungen des Klimawandels spüren. Daher ist es für uns unerlässlich, bereits jetzt an zukünftige strategische Ausrichtungen zu denken, welche sich an der AGENDA2030 orientieren. Dies wird auch neue Themenbereiche und SDGs beinhalten. Für die Umsetzung haben wir daher bereits ein weiteres SDG definiert: 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“. Es strebt an, eine widerstandsfähige Infrastruktur aufzubauen, eine inklusive und nachhaltige Industrialisierung sowie Innovationen zu fördern. Mit diesem weiteren Ziel vor Augen und unseren vielen zusätzlichen Initiativen weltweit werden wir auch zukünftig die globale nachhaltige Entwicklung gemeinsam unterstützen.
Die SDGs (Sustainable Development Goals) sind die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung. Sie sind Teil der am 25. September 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Die 193 Mitgliedstaaten haben sich damit auf 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung geeinigt, die soziale, ökologische und ökonomische Aspekte umfassen. Die SDGs sind in weitere 169 Unterziele (Targets) aufgeteilt und beinhalten ein neuartiges vernetztes Verständnis von Armut, Umweltzerstörung, Ungleichheit, Produktions- und Konsumweisen, Korruption, um nur einige Beispiele zu nennen. Es wurde erkannt, dass verschiedene Probleme überall und gleichzeitig angegangen werden müssen. Die Universalität der Agenda besagt, dass alle Ziele für alle Länder gelten. Die Verantwortung für die Umsetzung liegt also sowohl im Inland als auch auf internationaler Ebene.
*Quelle: https://www.sdgwatch.at/de/ueber-sdgs/