Effizienz hat für uns in der High Performance Metals (HPM) Division höchste Priorität – auch beim Energieeinsatz. Hier gibt es große Potenziale zur Emissions- und Kostenreduzierung sowie zur Förderung alternativer Energien. Die Steigerung der Energieeffizienz um mindestens 2 % pro Jahr ist seit mehreren Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Ziele von HPM. Inzwischen treiben wir die Energieeffizienzmaßnahmen im Rahmen der inSPire-Säule Climate Impact noch weiter voran. Besonders wichtig ist es, vorhandenes Wissen innerhalb der Abteilung und darüber hinaus zu teilen und zu nutzen.
Seit rund zehn Jahren nutzen wir einen klaren Fahrplan zur Steigerung unserer Energieeffizienz. Er gibt einen Überblick darüber, welche Maßnahmen wir wann umsetzen wollen. Unser Plan für mehr Energieeffizienz umfasst zwei Bereiche: Einsparung von Erdgas und Einsparung von elektrischer Energie. In unseren früheren Artikeln haben wir diese beiden Schwerpunktthemen bereits ausführlich behandelt.
Seit rund zehn Jahren nutzen wir einen klaren Fahrplan zur Steigerung unserer Energieeffizienz. Er gibt einen Überblick darüber, welche Maßnahmen wir wann umsetzen wollen. Unser Plan für mehr Energieeffizienz umfasst zwei Bereiche: Einsparung von Erdgas und Einsparung von elektrischer Energie. In unseren früheren Artikeln haben wir diese beiden Schwerpunktthemen bereits ausführlich behandelt.
Wir sind bestrebt, elektrische Energie zu sparen, zum Beispiel durch LED-Beleuchtung, die Steigerung der Effizienz einer Reihe von Systemen und Kühlung durch Abwärme. Außerdem nutzen wir alternative Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, um Strom auf umweltfreundliche Weise zu erzeugen und unseren Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten. Diese Maßnahmen sind vielfältig, und wir freuen uns darauf, ihr Potenzial HPM-weit zu nutzen.
Es kann eine Herausforderung sein, weltweit verteilte Standorte zu verwalten und Maßnahmen entsprechend den standortspezifischen Anforderungen umzusetzen. Diese Vielfalt bietet jedoch einen entscheidenden Vorteil: Experten mit vielfältigem und umfassendem Wissen. Von diesem wertvollen Wissen wollen wir profitieren und unseren Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich aktiv einzubringen, Ideen auszutauschen und gemeinsam die nachhaltige Entwicklung von HPM voranzutreiben.
Zu diesem Zweck haben wir ein Wissensmanagement-Programm eingerichtet, das aus einer Arbeitsgruppe, einem regelmäßigen Workshop-Format und einer Datenbank besteht.
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus 20 Experten aus unseren Produktionsbetrieben zusammen, die ein breites Spektrum an technischem Wissen mitbringen. Unsere Kollegen im Technik Center in Kapfenberg bringen zum Beispiel umfangreiches Fachwissen über regenerative Brennersysteme mit, während sich unsere Spezialisten in Schweden mit Elektroofenanlagen auskennen. Mit ihren vielfältigen Erfahrungen und der Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, tauschen sich die Experten über ihre Ideen und Herausforderungen aus – und das kann zu innovativen Lösungen führen.
Alle drei Monate trifft sich der Experten-Roundtable, um bestimmte Schwerpunktthemen zu diskutieren. Ein besonderer Höhepunkt ist unser jährlicher Workshop, bei dem Mitarbeiter aus unseren verschiedenen Unternehmen zusammenkommen, um aktuelle Fragen und bewährte Verfahren persönlich zu diskutieren. Dieses Jahr findet er in Hagfors, Schweden, statt. Dieser Tagungsort wurde nicht zufällig gewählt – unser schwedisches Werk ist ein Vorreiter im Bereich Climate Impact. Neben unserem internen Fachwissen ziehen wir auch lokale Experten außerhalb von HPM zu Rate, die uns bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Das besprochene Wissen wird in die ständig wachsende Wissensdatenbank aufgenommen, wo es für alle zugänglich ist. Die Datenbank enthält Dokumente im Zusammenhang mit unseren Maßnahmen, auf die unsere Experten rund um die Uhr zugreifen können. Dieses Wissen zu sammeln und ihm einen festen Platz zu geben, ist eine Notwendigkeit, da es so nicht an eine bestimmte Person gebunden ist und nicht verloren gehen kann. Außerdem zeigt unsere Erfahrung, dass dieser Ansatz am besten funktioniert, wenn das Wissensmanagement aktiv betrieben wird. Wie Thomas Steiner vom Climate Impact Team es ausdrückt: “Gesammeltes Wissen ist nur dann wertvoll, wenn es in die Praxis umgesetzt wird. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven zusammenkommen und an einem Projekt arbeiten, können sie neue Ideen und Lösungen entwickeln, die über das hinausgehen, was jeder Einzelne hätte erreichen können. Auf diese Weise werden theoretisches Wissen und praktische Erfahrung zu einer lebendigen und erfolgreichen Kraft.”
Der Aufwand, der hinter dieser Aufgabe steckt, ist nicht zu unterschätzen. Michael Ebner, Teamleiter Climate Impact, ist überzeugt, dass sich dieser Aufwand lohnt: “Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass es sich lohnt, gemeinsam an Herausforderungen zu arbeiten und das im Unternehmen verteilte Wissen zu bündeln. Dies ermöglicht es HPM, eine führende Rolle bei Dekarbonisierung, Energieeffizienz und Alternativen zu Erdgas einzunehmen.”
Ein herausragendes Beispiel für den standortübergreifenden Wissensaustausch ist unser Projekt zur Verringerung der Abgasverluste durch Änderung des Verbrennungsluftverhältnisses in Feuerungsanlagen. Seit seiner Einführung in Kapfenberg hat das Lambda-Regelungssystem bereits hohe Energieeinsparungen erzielt. Das Verfahren wurde dann auch erfolgreich in 14 Öfen bei Buderus Edelstahl in Deutschland eingesetzt. In Kombination mit weiteren Prozessoptimierungen konnten 27.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht in etwa den jährlichen Emissionen von 3.000 Menschen in Österreich.
Mit dem Projekt wurde die Idee des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) umgesetzt. Für uns ist es wichtig, nicht in Silos zu denken, sondern alle Standorte zu vernetzen und sicherzustellen, dass wir gegenseitig von Innovationen profitieren.
Wie bereits erwähnt, ist die Verbesserung unserer Energieeffizienz ein Schwerpunkt der inSPire-Klimaauswirkungssäule, da dadurch Energie eingespart und somit unser CO2-Fußabdruck verringert werden kann. Wir unterstützen daher Energieeffizienzmaßnahmen mit einem speziellen Investitionsprogramm im Wert von 17,5 Millionen Euro. Dieses 18-monatige Programm wurde im Sommer 2022 gestartet. Das zusätzliche Budget ermöglicht Projekte an den Produktionsstandorten unserer Division in aller Welt: von Österreich und Deutschland bis Schweden und Brasilien.
Die 16 Projekte dieses Investitionsprogramms haben das Potenzial, fast 70 GWh Energie, hauptsächlich in Form von Erdgas, einzusparen. Geht man davon aus, dass der Energieverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts bei 15.000 kWh liegt, könnten rund 5.000 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Energie versorgt werden.
Neben den mittel- bis langfristigen Effekten dürften die Energieeffizienzmaßnahmen auch kurzfristig positive Auswirkungen zeigen. Regelmäßige Projektaktualisierungen zeigen, dass die Maßnahmen greifen und Einsparungen aus dem Offset erzielt wurden. Bei all diesen Innovationen setzen wir aber auch gerne auf Bewährtes, wie unser zertifiziertes Energiemanagementsystem nach ISO 50001, das seit 10 Jahren in allen Produktionsbetrieben umgesetzt wird.
Wir sind uns bewusst, dass die Stahlindustrie sehr energieintensiv ist. Deshalb setzen wir alles daran, unsere Produktions- und Arbeitsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten und unseren Kunden weiterhin höchste Qualität zu bieten. Dank unserer engagierten Experten mit ihrem breit gefächerten Wissen sind wir in der Lage, bereichsübergreifende Maßnahmen zu entwickeln. Unser Projekt zur Reduzierung von Abgasverlusten in Ofenanlagen ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig und fruchtbar der Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit unserer Experten sein kann. Indem wir den Austausch zwischen den Standorten fördern, unterstützen wir auch die breite Anwendung erfolgreicher Maßnahmen zur Steigerung unserer Energieeffizienz. Auf diese Weise realisieren wir hohe monetäre und emissionsbezogene Einsparpotenziale und können unseren Fußabdruck deutlich verringern.