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voestalpine verkauft Buderus Edelstahl an Mutares

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23. Oktober 2024 | 

Die voestalpine hat die Verhandlungen für den Verkauf der deutschen Konzerntochter Buderus Edelstahl abgeschlossen. Mit Mutares SE & Co. KGaA übernimmt ein anerkanntes Beteiligungsunternehmen das Unternehmen mit Sitz im hessischen Wetzlar. Der Vertrag wurde gestern unterzeichnet, der Verkauf muss noch von den zuständigen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion wird voraussichtlich bis zum Ende des 4. Kalenderquartals 2024 abgeschlossen sein. Die erwarteten finanziellen Auswirkungen durch den Verkauf wurden bereits kommuniziert und sind Teil unserer Ergebnisprognose für das laufende GJ 2024/25 (1,4 Mrd. EUR EBITDA).

Mit dem Verkauf von Buderus Edelstahl konzentriert die High Performance Metals Division der voestalpine ihr Produktportfolio auf das technologisch anspruchsvolle Segment der Hochleistungswerkstoffe und reduziert den Produktionsanteil im Werkzeugstahl und Edelbaustahl im leistungsstandardisierten Bereich, der aufgrund der steigenden Konkurrenz durch außereuropäische Mitbewerber zunehmend unter Preisdruck gerät.

eibensteiner

Wir haben intensiv nach Investoren gesucht, mit vielen Unternehmen Gespräche geführt und unterschiedliche Optionen ausgelotet. Mit Mutares haben wir ein renommiertes Beteiligungsunternehmen für Buderus Edelstahl gefunden, das über große Erfahrungen mit Unternehmen in Umbruchsituationen verfügt. Für die High Performance Metals Division bedeutet die mit dem Verkauf einhergehende Optimierung des Produktportfolios eine nachhaltige Stärkung ihrer Position im globalen Wettbewerb.

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG

Die voestalpine hat in den vergangenen Jahren mit Restrukturierungen und Investitionen den Grundstein für den wirtschaftlichen Fortbestand von Buderus Edelstahl gelegt.

nöbauer

Wir übergeben ein Unternehmen mit einem guten Bestand an Produktionsanlagen und gut ausgebildeten Mitarbeiter:innen. Für Buderus Edelstahl ist Mutares mit ihrem Beteiligungsportfolio die beste Option und wir gehen davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden trotz der aktuellen wirtschaftlichen Lage an diesem Standort langfristig eine berufliche Zukunft hat.

Reinhard Nöbauer, Mitglied des Vorstandes der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division

Johannes Laumann, CIO von Mutares, kommentiert: „Mit der Übernahme von Buderus Edelstahl stärken wir unser Segment Engineering & Technology weiter im Bereich der Stahlkomponenten und sichern uns eine eigene Stahlbasis. Durch unsere bereits jetzt bestehende Produktpalette und breite Kundenstruktur profitiert zukünftig auch Buderus Edelstahl, reduziert damit seine Abhängigkeit von einzelnen Marktrisiken und stellt sich damit für ein zukünftiges Wachstum innerhalb der Mutares-Gruppe breiter auf. Entsprechend der aktuellen Situation bei Buderus Edelstahl werden wir bei einer möglicherweise notwendigen Reduktion des Personalstandes für die betroffenen Mitarbeitenden einen entsprechenden Sozialplan mit der Belegschaftsvertretung ausverhandeln. Um die Fertigungsprozesse zu optimieren und die Kostenstruktur weiter zu verschlanken, freuen wir uns darauf, die Expertise unserer hauseigenen Berater bei der Optimierung von Fertigungsprozessen durch die Umsetzung von Best Practices aus unseren Portfoliounternehmen zu nutzen.“

Das fast dreihundert Jahre alte Traditionsunternehmen Buderus Edelstahl, das seit 2007 zur voestalpine AG gehört, ist führender Hersteller von hochwertigen Standard- und Spezialstählen vor allem für den Fahrzeugbau, den Anlagen- und Maschinenbau und den Werkzeug- und Formenbau. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von 362 Mio. EUR. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 1.130 Mitarbeiter:innen (FTE).

Mutares SE & Co. KGaA

Die Mutares SE & Co. KGaA, München (www.mutares.com), erwirbt als börsennotierte Private-Equity-Holding mit Büros in München (HQ), Amsterdam, Bad Wiessee, Chicago, Frankfurt, Helsinki, London, Madrid, Mailand, Mumbai, Paris, Shanghai, Stockholm, Warschau und Wien Unternehmen in Umbruchsituationen, die ein deutliches operatives Verbesserungspotenzial aufweisen und nach einer Stabilisierung und Neupositionierung wieder veräußert werden. Für das Geschäftsjahr 2024 wird ein Konzernumsatz von EUR 5,7 Mrd. bis EUR 6,3 Mrd. erwartet. Davon ausgehend soll der Konzernumsatz bis 2025 auf ca. EUR 7 Mrd. und bis 2028 auf EUR 10 Mrd. ausgebaut werden. Mit dem Portfoliowachstum steigen auch die Umsatzerlöse aus Beratungsleistungen und Management Fees, die gemeinsam mit den Dividenden aus dem Portfolio und Exit-Erlösen der Mutares-Holding zufließen. Auf dieser Basis wird für das Geschäftsjahr 2024 ein Jahresüberschuss in der Holding von EUR 108 Mio. bis EUR 132 Mio., für das Geschäftsjahr 2025 von EUR 125 Mio. bis EUR 150 Mio. und für das Geschäftsjahr 2028 von EUR 200 Mio. erwartet. Vorstand und Aufsichtsrat halten gemeinsam mehr als ein Drittel aller stimmberechtigten Mutares-Anteile. Die Aktien der Mutares SE & Co. KGaA werden im Regulierten Markt an der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Kürzel „MUX“ (ISIN: DE000A2NB650) gehandelt und gehören seit Dezember 2023 dem Auswahlindex SDAX an.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Der voestalpine-Konzern notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit seinen Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt er zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Energieindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Transformation der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2023/24 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 16,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,7 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 51.600 Mitarbeitende.