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voestalpine eröffnet weltweit modernstes Edelstahlwerk in Kapfenberg

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18. Oktober 2023 | 

Mit der heutigen offiziellen Eröffnung des hochmodernen Edelstahlwerks in Kapfenberg setzt die voestalpine einen technologischen Meilenstein in der Herstellung zukunftsweisender Hochleistungswerkstoffe für die internationale Automobil-, Energie- und Luftfahrtindustrie. Das neue Werk, das hinsichtlich Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine weltweite Vorreiterrolle einnimmt, ist das erste seiner Art, das in Europa seit vier Jahrzehnten errichtet wurde. Die Region profitiert durch die Investition in das Großprojekt von erheblichen wirtschaftlichen Effekten. 

Im Vollbetrieb können an den neuen Anlagen jährlich 205.000 Tonnen Spezialstähle für anspruchsvollste Kundensegmente produziert werden.

Eibensteiner

Die heutige Eröffnung des Edelstahlwerks in Kapfenberg ist ein historischer Moment und ein entscheidender technologischer Schritt für den voestalpine-Konzern, mit dem wir unsere globale Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken können. Gleichzeitig trägt diese Großinvestition zum langfristigen Erhalt von Wohlstand und Arbeitsplätzen in der Region bei.

Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG

Durch die Neuerrichtung werden an den steirischen voestalpine-Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag (voestalpine Böhler Edelstahl, voestalpine Böhler Aerospace und voestalpine Böhler Bleche) rund 3.500 Arbeitsplätze abgesichert; rund 150 Mitarbeiter:innen werden direkt im neuen Werk tätig sein.

Rotter

Das umfassende Know-how unserer Expert:innen vor Ort war der ausschlaggebende Grund, warum die Standortwahl für das neue Edelstahlwerk auf Kapfenberg gefallen ist. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiter:innen, die in den vergangenen Monaten und Jahren mit großem Engagement die heutige Eröffnung dieses Jahrhundertprojekts möglich gemacht haben, und in Zukunft mit ihrem täglichen Einsatz dazu beitragen, unsere führende Position im Bereich Werkzeug- und Spezialstähle weiter auszubauen.

Franz Rotter, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der High Performance Metals Division

Hoher Digitalisierungsgrad erfordert Top-Ausbildung

Das neue Werk entspricht den fortschrittlichsten Industrie-4.0-Standards: Rund 8.000 Prozessdaten werden laufend parallel erfasst, umgesetzt und ausgewertet. Die Steuerung sämtlicher Schmelzprozesse erfolgt über einen zentralen Steuerstand. Die dafür notwendige Qualifizierung der Mitarbeiter:innen in den Bereichen Robotik, Sensorik oder Datenanalyse erfolgt über ein hauseigenes Kompetenzzentrum für Digitalisierung. Bereits in der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften im hochmodernen Ausbildungszentrum in Kapfenberg liegt der Fokus auf einer digitalisierten Arbeitswelt. Um die Fachkräfteausbildung am Standort auch weiterhin sicherzustellen, wird dort ein neuer Lehrlingscampus für 60 Lehrlinge errichtet. Der Baustart erfolgte im Sommer 2023, die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant.   

Benchmark bei Nachhaltigkeit

Nicht zuletzt liegt das Augenmerk beim neuen Edelstahlwerk auf der umwelt- und ressourcenschonenden Stahlproduktion: Eine Auskopplung der Wärme aus den Schmelzaggregaten in das Fernwärmenetz ist vorgesehen, die Kühlung erfolgt über einen geschlossenen Kreislauf und die Anlage arbeitet in hohem Maß energieeffizient. Der Elektrolichtbogenofen – das Kernstück der Anlage – wird zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben.

Maßgebliche wirtschaftliche Impulse

Der Spatenstich zum neuen Edelstahlwerk, welches das alte Stahlwerk ablöst, erfolgte 2018. Aktuell werden der Testbetrieb und der Zertifizierungsprozess des Produktspektrums an den neuen Anlagen durchgeführt. Bis das Zertifizierungsverfahren abgeschlossen ist, wird das neue Edelstahlwerk im Testmodus mit dem alten Werk parallel betrieben. Die Vollinbetriebnahme erfolgt noch im laufenden Geschäftsjahr 2023/24. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 467 Mio. Euro, wobei der ursprüngliche Investitionsplan von 350 Mio. Euro aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen während der Covid-19-Pandemie bzw. Lieferschwierigkeiten von Schlüsselaggregaten, verursacht durch Zulieferunternehmen, wie bereits berichtet angepasst werden musste. Die sechsjährige Investitionsdauer löst beachtliche volks- und regionalwirtschaftliche Effekte aus, wie eine Studie des Industriewissenschaftlichen Institutes vom September 2023 zeigt. Die Errichtung des neuen Werks generiert eine Wertschöpfung von rund 350 Mio. Euro – davon entfallen bis zu 230 Mio. Euro auf die Steiermark. Während der Bauphase sicherte die Investition außerdem – zusätzlich zu den 3.500 Jobs an den steirischen voestalpine-Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag – rund 2.500 in der Steiermark und mehr als 4.200 Arbeitsplätze in Österreich.

High Performance Metals Division

Die High Performance Metals Division des voestalpine-Konzerns ist auf die Produktion und Verarbeitung von Hochleistungswerkstoffen und kundenspezifische Services, wie Wärmebehandlung, hochtechnologische Oberflächenbehandlung und additive Fertigungsverfahren unter zunehmendem Einsatz digitaler Technologien fokussiert. Sie bietet ihren Kunden durch ihr einzigartiges Vertriebs- und Servicenetzwerk an rund 140 Standorten weltweit Materialverfügbarkeit und -bearbeitung sowie lokale Ansprechpartner. Die Division ist globaler Marktführer bei Werkzeugstahl und einer der führenden Anbieter von Schnellarbeitsstählen, Ventilstählen sowie anderen Produkten aus Spezialstählen, Pulverwerkstoffen, Nickelbasis-Legierungen, Titan und nach Bedarf einbaufertige Komponenten auch auf Basis additiver Fertigungstechnologien. Die Division hat sich zum Ziel gesetzt, alle Aspekte der Nachhaltigkeit in ihre tägliche Arbeit zu integrieren. Wichtigste Kundensegmente sind die Bereiche Automobilzulieferindustrie, Öl- und Gasexploration, Maschinenbau sowie die Konsumgüterindustrie und die Luftfahrt. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte die Division einen Umsatz von 3,8 Mrd. Euro, davon rund 50 % außerhalb Europas, ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 562 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 13.700 Mitarbeitende.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 18,2 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 2,5 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 51.200 Mitarbeitende.