Die Idee für phs-ultraform (press hardening steel) entstand 2002. 2003 startete das Forschungs- und Entwicklungsteam der voestalpine mit ersten Versuchsreihen. Fünf Jahre später gelang der Durchbruch und 2008 langten die ersten Großaufträge aus der Automobilindustrie ein. 2016 nahm die voestalpine neben dem bisherigen „indirekten“ Produktionsprozess als erster Hersteller weltweit eine Anlage für ein „direktes“ Verfahren in Betrieb. Damit wurde die Fertigung in nur einem Prozessschritt möglich – diese eignet sich vor allem für einfachere Bauteile in geringerer Stückzahl.
Vor 20 Jahren lautete die Kundenanforderung, einen höchstfesten und leichten Stahl zu entwickeln, der durch Verzinkung einen bewährten Korrossionsschutz aufweisen sollte. Da Zink bei 900 °C verdampft, eine solche Temperatur im Bearbeitungsprozess aber notwendig ist, stand man vor einem scheinbar unlösbaren Problem. Mit phs-ultraform gelang der voestalpine schließlich der große innovative Wurf und eine Weltneuheit war geboren. In der Zwischenzeit hat sich daraus eine vielfältige Produktpalette für den Leichtbausektor entwickelt. Premiumhersteller verwenden phs-ultraform für Längs- und Querträger, A- und B-Säulen, Schweller und Stirnwände. Die Technologie leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei gleichzeitig signifikanter Erhöhung der Insassensicherheit. Als absolute Leichtgewichte spielen phs-ultraform-Bauteile natürlich auch in der Elektromobilität eine wesentliche Rolle – und hier nicht nur in der Karosserie, sondern auch zum Schutz der Batterie. Innovationen wie die Entwicklung des ultraleichten, korrossionsbeständigen und zugleich hochfesten „Superstahls“ vor knapp 20 Jahren stellen das Fundament dar, um die Position von Stahl als einer der führenden Werkstoffe im Mobilitätsbereich auch für die Zukunft abzusichern.