Obwohl die Nachfrage nach voestalpine-Produkten im Lauf des Geschäftsjahres 2020/21 deutlich zunahm, verringerte sich der Umsatz des Konzerns konjunkturbedingt um 11,4 % auf 11,3 Mrd. EUR. Ähnlich wie bei der Entwicklung der Umsatzerlöse verzeichnete die voestalpine über die Geschäftsquartale hinweg auch auf der Ergebnisseite einen markanten Aufschwung: Der Rückgang des EBITDA um 4 % auf 1,1 Mrd. EUR fiel angesichts der Corona-Krise moderat aus. Beim EBIT gelang dem Konzern mit 115 Mio. EUR eine Rückkehr in den positiven Ergebnisbereich (Vorjahr: -89 Mio. EUR). Wie kommuniziert, verminderten im Geschäftsjahr 2020/21 (im Wesentlichen im 2. Quartal) Sonderabschreibungen in Höhe von 197 Mio. EUR das EBIT, die sich insbesondere auf die Gesellschaften voestalpine Texas und voestalpine Tubulars verteilten.
Ausgesprochen positiv entwickelte sich der Cashflow. So konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr der Cashflow aus der Betriebstätigkeit signifikant auf 1,6 Mrd. EUR erhöht werden – vor allem basierend auf dem Abbau des Working Capitals um 633 Mio. EUR. Das verdeutlicht die hohe Innenfinanzierungskraft des voestalpine-Konzerns selbst unter schwierigen Marktverhältnissen.
Das Ergebnis vor Steuern ist nach -230 Mio. EUR im Vorjahr mit 11 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2020/21 wieder leicht positiv. Auch beim Ergebnis nach Steuern konnte der voestalpine-Konzern mit 32 Mio. EUR (2019/20: -216 Mio. EUR) eine Verbesserung erreichen.
Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) verbesserte sich im Jahresvergleich von 67,2 % auf 48,5 % per Ende März 2021. Durch konsequentes Working Capital Management und geringere Ausgaben für Investitionen gelang es der voestalpine im Geschäftsjahr 2020/21 die Nettofinanzverschuldung signifikant auf 2,7 Mrd. EUR zu reduzieren (Vorjahr: 3,8 Mrd. EUR). Damit erreichte sie den niedrigsten Wert seit dem Geschäftsjahr 2014/15. Das Eigenkapital blieb im Jahresvergleich relativ stabil bei 5,6 Mrd. EUR per 31. März 2021 (31. März 2020: 5,6 Mrd. EUR).
Mit 31. März 2021 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit rund 48.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), das sind um 2,1 % (1.028 FTE) weniger gegenüber dem Vorjahr.