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voestalpine Railway Systems baut Marktposition in Frankreich, China und Argentinien aus

29. Juni 2020 | 

voestalpine Railway Systems ist globaler Marktführer für komplette Bahninfrastruktursysteme einschließlich Schienen, Weichen und digitaler Signaltechnik. Mit der Akquisition eines Weichenwerks in Frankreich sowie neuen Unternehmensbeteiligungen in China und Argentinien erweitert der Konzern seine internationalen Fertigungskapazitäten in diesem Bereich. Darüber hinaus wurde die erste chinesische Produktionsstätte für Monitoringsysteme von Weichen gegründet. Die zunehmende Urbanisierung, vor allem in Asien, sowie die europäischen Bestrebungen zum Klimaschutz versprechen auch für die kommenden Jahre solide Marktprognosen für den Bahnsektor.

Im Geschäftsjahr 2019/20 erwirtschaftete voestalpine Railway Systems an rund 70 weltweiten Produktions- und Vertriebsstandorten einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in diesem Segment beschäftigt, 1.500 davon in Österreich.

eibensteiner

Auch im derzeit konjunkturell herausfordernden Umfeld zeigt der Bereich Bahninfrastruktur eine stabile Entwicklung. Die jüngsten Unternehmenszukäufe sind ein wichtiger Schritt, um in diesem Markt auch in Zukunft optimal aufgestellt zu sein und in größtmöglicher Nähe zu unseren Kunden zu produzieren. Parallel dazu werden wir Innovationen zur Digitalisierung der Bahn weiterhin konsequent vorantreiben.

Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG

Neues Weichenwerk in Frankreich

Schon bisher lieferte voestalpine Railway Systems Schienen, Weichen und zugehörige Komponenten für das französische Bahnnetz, das mit 30.000 Streckenkilometern als zweitgrößtes in Europa gilt. Mit der Akquisition von SEI.L (Societe d'Equipement Industriel. Lietaert), einem 2012 in der Nähe von Paris gegründeten Weichenwerk, positioniert sich das Unternehmen nun auch als wesentlicher Lieferant für den staatlichen französischen Eisenbahnbetreiber SNCF (Société nationale des chemins de fer français).

kainersdorfer

Die französische Bahn wird in den kommenden zehn Jahren umfassend in ihre Infrastruktur investieren. Diesen steigenden Weichenbedarf können wir ab sofort als lokaler Produzent bedienen.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division

Ausgehend vom neuen Standort ist auch der Ausbau der Geschäftstätigkeit in weiteren von SNCF-Technologie geprägten Märkten wie etwa dem Maghreb geplant.

Expansion in China

In China zählt die voestalpine mit ihrem seit 2007 bestehenden Joint Venture CNTT (Chinese Turnout Technologies) bereits zu den Top-3-Lieferanten für das nationale Hochgeschwindigkeitsnetz, das in den kommenden Jahren von aktuell 30.000 auf 50.000 Kilometer ausgebaut werden soll. Nun gelang mit der Beteiligung an Sanjia Turnouts, einem seit 2004 etablierten Produzenten für Weichensysteme mit rund 150 Mitarbeitern am zentralchinesischen Standort Ruzhou, auch der Einstieg in den boomenden Nahverkehrssektor. „Die chinesische Regierung plant in Städten mit über einer Million Einwohnern mehr als 100 neue Straßen- und U-Bahnen zu realisieren. Mit unserem zweiten Joint-Venture haben wir nun noch besseren Zugang zu diesen Projekten“, so Kainersdorfer. Zusätzlich wurde mit der voestalpine SIGNALING China, eine 100-Prozent-Tochter des voestalpine-Konzerns, auch der erste lokale Produktions- und Entwicklungsstandort für digitale Monitoringsysteme gegründet.

Unternehmensbeteiligung in Argentinien

In der Nähe von Buenos Aires, Argentinien, beteiligte sich die voestalpine Railway Systems Gruppe zuletzt über ihre spanische Tochtergesellschaft JEZ an einem Weichenmontagewerk. Das Unternehmen Sistemas Ferroviarios Argentinos SRL soll auf Basis des regionalen Fertigungsanteils und optimierter Vertriebsmöglichkeiten künftig deutlich zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit am argentinischen Markt beitragen.

Metal Engineering Division

Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns ist mit dem Geschäftsbereich Railway Systems globaler Marktführer für Bahninfrastruktursysteme und Signaltechnik. Mit dem Bereich Industrial Systems ist die Division darüber hinaus europäischer Marktführer für Qualitätsdraht sowie globaler Anbieter von Schweißkomplettlösungen. Vom Standort Kindberg in Österreich werden zudem Nahtlosrohre in die ganze Welt geliefert. Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau-, Automobil- sowie der Bauindustrie. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Railway Systems und Industrial Systems einen Umsatz von rund 2,9 Mrd. Euro, davon über 40 % außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 301 Mio. Euro und beschäftigte weltweit rund 13.300 Mitarbeiter.

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und arbeitet intensiv an Technologien zur Dekarbonisierung und langfristigen Reduktion ihrer CO2-Emissionen. Im Geschäftsjahr 2019/20 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 12,7 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 49.000 Mitarbeiter.