Die konjunkturelle Entwicklung war im Verlauf der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2018/19 in einigen Wirtschaftsregionen durch eine gegen Ende der Periode fragiler werdende Wachstums- und damit auch Ergebnisdynamik geprägt, in Europa zunehmend verstärkt durch eine steigende Preisvolatilität im Energiebereich und nicht zuletzt auch bei CO2-Emissions-Zertifikaten. Hauptursache für zunehmende Konjunkturbedenken sind aktuell jedoch sich mehrende negative Effekte aus Verwerfungen der internationalen Handelsströme sowie Nachfrageschwächen in einzelnen Industriesegmenten, u.a. der europäischen Automobilindustrie, dort ausgelöst durch das neue Emissionstestverfahren (WLTP). Auch voestalpine-spezifisch ergaben sich zusätzliche Ergebnisbelastungen, insbesondere aus der Hochofenreparatur in der Steel Division, über Budget liegenden Hochlaufkosten an nordamerikanischen Automotive-Standorten und ungeplanten Stillständen der HBI-Anlage in Texas. Nicht zuletzt stellte extremes Niedrigwasser auf Europas Schifffahrtsstraßen eine zusätzliche Herausforderung dar.
„Wie schon vor zwei Wochen ad hoc kommuniziert, wird vor diesem Hintergrund auf Basis der vorliegenden Halbjahresziffern eine Wiederholung des Rekordergebnisses von 2017/18 entgegen den Erwartungen noch zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres nicht möglich sein. Dies vor allem im Hinblick auf die Ergebnisbelastung aus der über die Sommermonate erfolgten, umfassenden Erneuerung des größten Schmelzaggregats im Konzern“, so voestalpine-CEO Wolfgang Eder. Die ursprünglich angestrebte überwiegende Kompensation durch anderweitige positive Effekte wird unter den gegebenen internen und externen Voraussetzungen nicht mehr zu realisieren sein. „Es ist daher auf Basis der aktuellen Entwicklung für das Geschäftsjahr 2018/19 nunmehr von einem Betriebsergebnis (EBIT) von etwas unter einer Milliarde Euro bzw. einem operativen Ergebnis (EBITDA) von knapp 1,8 Milliarden Euro auszugehen“, so Eder.