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voestalpine investiert am Standort Donawitz über 100 Millionen Euro in die Entwicklung und Produktion von Hochqualitätsstählen

11. Juli 2017 | 

Gemäß seiner strategischen Fokussierung auf Kundenbranchen mit höchsten Technologieanforderungen hat der voestalpine-Konzern für den Standort Donawitz, Österreich, zwei zukunftsweisende Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 100 Millionen Euro verabschiedet: Zum einen wird eine neue Stranggussanlage zur Herstellung hochreiner Stähle als anspruchsvolles Vormaterial für Premiumschienen, Qualitätswalzdraht sowie High-Tech-Nahtlosrohre errichtet; die hochautomatisierte Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von bis zu 950.000 Tonnen soll bereits 2019 den Betrieb aufnehmen. Zum anderen entsteht am Werksgelände gerade ein völlig neues Forschungszentrum in dem künftig noch leichtere, korrosionsbeständigere und festere Stahlsorten entwickelt werden.

Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns mit Sitz in Donawitz, Österreich, zählt mit ihren innovativen Lösungen aus Stahl schon heute zu den weltweit führenden Anbietern von Spezialschienen für die Bahninfrastruktur, Qualitätswalzdraht vor allem für den Automobilbau und High-Tech-Nahtlosrohren für die Öl- und Gasindustrie.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division

Mit der aktuellen Großinvestition in eine Stranggussanlage erzeugen wir in Zukunft noch hochwertigeres Vormaterial für unsere Produkte und bauen so die Technologieführerschaft in unseren wichtigsten Kundensegmenten weiter aus. Dieses Investment dient gleichzeitig auch der langfristigen Absicherung des Konzernstandortes Donawitz.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division

Die neue Anlage, die parallel zur bereits bestehenden errichtet und diese künftig ersetzen wird, umfasst auch eine volldigitalisierte Prozesssteuerung und gilt hinsichtlich Industrie 4.0 als State-of-the-Art.

Für die Stähle der Zukunft: Technikum Metallurgie

Zudem installiert die voestalpine am Werksareal Donawitz in Ergänzung zu ihrem Stahlforschungszentrum am Flachstahlstandort Linz die 2.800-m2-große Forschungsanlage „Technikum Metallurgie", in der ab 2018 an den Stählen der Zukunft gearbeitet wird.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division

Die laufende Weiterentwicklung des Werkstoffes Stahl ist die Basis, um mit unseren Endprodukten höchsten Qualitätskriterien zu entsprechen. Das Forschungszentrum wird wie ein komplettes Stahlwerk im Kleinformat aufgebaut – Erkenntnisse, die wir hier sammeln, können in der Folge direkt auf die Großanlagen übertragen werden.

Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division

Ziel des Projektes ist es, neue High-Performance-Stähle mit noch höherer Festigkeit, weniger Gewicht und besserem Korrosionsschutz zu entwickeln, dies insbesondere für den Mobilitäts- und Energiesektor. Der Einsatz dieser Zukunftswerkstoffe wird etwa im Automobilbau noch belastbarere und gleichzeitig leichtere Antriebsstrangkomponenten und damit weniger Treibstoffverbrauch ermöglichen.

Während die bestehenden betrieblichen Anlagen der Metal Engineering Division bisher eine Mindestproduktionsmenge von 68 Tonnen Stahl erfordern, erfolgt die Entwicklung im „Technikum Metallurgie" in vergleichsweise kleinen Gewichtseinheiten von jeweils rund vier Tonnen. Die neuen Stahlsorten werden dann im regulären Verarbeitungsprozess zu Walzdraht, Schienen und Nahtlosrohren auf ihre Eigenschaften getestet. So sollen in Zukunft sowohl die Innovationszeiten von Hochleistungsstählen deutlich verkürzt, als auch Kunden mit bis dato nicht möglichen Kleinmengen beliefert werden.

 

Metal Engineering Division

Die Metal Engineering Division des voestalpine-Konzerns ist globaler Marktführer in der Weichentechnologie und der zugehörigen Signaltechnik, sowie europäischer Marktführer bei Premiumschienen und Qualitätsdraht. Zudem gilt die Division als führender Anbieter bei Nahtlosrohren und hochqualitativen Schweißzusatzwerkstoffen. Die Kunden stammen aus der Bahninfrastrukturindustrie, der Öl- und Gasindustrie, der Maschinenbau- und Automobilindustrie sowie der Bauindustrie. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte die Division mit ihren Geschäftsbereichen Steel, Rail Technology, Wire Technology, Tubulars, Turnout Systems und Welding Consumables einen Umsatz von rund 2,7 Mrd. Euro, davon über 40 % außerhalb Europas. Die Division erwirtschaftete damit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 361 Mio. Euro und beschäftigte weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter.

 

Der voestalpine-Konzern

Die voestalpine ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologie- und Industriegüterkonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren qualitativ höchstwertigen Produkt- und Systemlösungen aus Stahl und anderen Metallen zählt sie zu den führenden Partnern der europäischen Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie weltweit der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie. Die voestalpine ist darüber hinaus Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Im Geschäftsjahr 2016/17 erzielte der Konzern bei einem Umsatz von 11,3 Milliarden Euro ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 1,54 Milliarden Euro und beschäftigte weltweit rund 50.000 Mitarbeiter.