Unter Berücksichtigung aller Sondereffekte erreichte der voestalpine-Konzern im 1. Halbjahr 2015/16 ein operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 892 Mio. EUR, dies entspricht einer Steigerung von 17,9 % im Vergleich zu 757 Mio. EUR im Vorjahr. Auch korrigiert um die Einmaleffekte ergibt sich noch ein Anstieg um 9,3 % auf 755 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von 12,4 % auf 13,0 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte mit 575 Mio. EUR ebenfalls deutlich um 29,4 % nach 445 Mio. EUR im Jahr davor zu (bereinigt um die Einmaleffekte auf 450 Mio. EUR, + 12,7 %). Die korrespondierende bereinigte EBIT-Marge stieg von 7,2 % auf 7,8 %. Mit Ausnahme der Metal Engineering Division, die am stärksten den negativen Folgen des Konjunktureinbruchs im Öl/Gas-Bereich ausgesetzt war, konnten alle Divisionen nach Abzug von Sondereffekten die EBIT-Marge verbessern.
Das Ergebnis vor Steuern fiel mit 506 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2015/16 um 29,1 % höher aus als ein Jahr zuvor (392 Mio. EUR). Im Ergebnis vor Steuern sind Einmaleffekte von 125,2 Mio. EUR (Vorjahr 45,2 Mio. EUR) enthalten. Auch vermindert um diese Einmaleffekte liegt es mit 381 Mio. EUR immer noch um 9,8 % über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis nach Steuern legte um ein Drittel von 316 Mio. EUR auf 421 Mio. EUR zu. Aufgrund der spezifischen steuerlichen Behandlung der Sondereffekte sind darin im 1. Halbjahr 2015/16 außerordentliche Beträge von 130,4 Mio. EUR (Vorjahr 43,4 Mio. EUR) enthalten, womit sich ein bereinigtes Ergebnis nach Steuern von 290 Mio. EUR ergibt (+ 6,6 %, 272 Mio. EUR im Vorjahr).
Das Eigenkapital erhöhte sich im Jahresvergleich um 11,7 % auf 5,5 Mrd. EUR. Neben der soliden Ergebnisentwicklung der vergangenen Quartale trugen die Konsolidierungsänderungen (von „at-equity“- auf Vollkonsolidierung) per 1. April 2015 ebenfalls zum Anstieg des Eigenkapitals bei. Zusätzlich positiv wirkte sich im 1. Halbjahr 2015/16 auch die Kapitalerhöhung im Ausmaß von 1,45 % des Grundkapitals zum weiteren Ausbau des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms aus, das seit nunmehr 15 Jahren als europaweit einzigartiges Erfolgsmodell gilt und die voestalpine-Mitarbeiter zum zweitgrößten Aktionär des Konzerns macht. Diese Erhöhung stärkte das Eigenkapital um weitere 85,3 Mio. EUR. In der Gegenüberstellung mit dem Bilanzstichtag des Geschäftsjahres 2014/15 (31. März 2015) stieg das Eigenkapital um 8 % von 5,1 Mrd. EUR auf 5,5 Mrd. EUR.
Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Jahresvergleich um 8,8 % von 2,9 Mrd. EUR auf 3,2 Mrd. EUR. Verglichen mit dem Bilanzstichtag 31. März 2015 (3 Mrd. EUR) erhöhte sich die Nettofinanzverschuldung um 5,9 %. Neben der hohen Investitionstätigkeit des Konzerns liegt die Zunahme gegenüber dem Bilanzstichtag auch in der Dividendenzahlung im 2. Quartal 2015/16 begründet. Die Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) verbesserte sich von 58,8 % per Ende September 2014 auf aktuell 57,2 % (per 31. März 2015 lag sie bei 58,4 %). Mit 48.719 Mitarbeitern (FTE + 2,8 %) zum 30. September 2015 erreichte die Anzahl der Beschäftigten im voestalpine-Konzern ein neues Rekordhoch.