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Corporate News Meldung zum 1. Quartal 2018/19

8. August 2018 | 

voestalpine mit Rekordumsatz und stabiler Ergebnisperformance, erstes Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 durch Hochofen-Großreparatur beeinflusst

In einem makroökonomischen Umfeld, das in immer mehr Ländern durch handelspolitischen Protektionismus geprägt ist, entwickelten sich die großen Volkswirtschaften im ersten Quartal 2018/19 dennoch weiter stabil auf hohem Niveau. Während in Nordamerika die Hochkonjunktur in nahezu allen Branchen weiter anhielt, machten sich in Europa in der ersten Jahreshälfte 2018 bei insgesamt solidem Wachstum erste ökonomische Auswirkungen aus dem „BREXIT“-Votum bemerkbar. China hingegen konnte seine ausgeprägte wirtschaftliche Dynamik fortsetzen, jüngst angekündigte Stimulus-Maßnahmen sollen offensichtlich ein Anhalten dieser Entwicklung auch in der 2. Jahreshälfte sicherstellen.

Vor diesem Hintergrund entwickelten sich auch die wichtigsten Abnehmermärkte für den voestalpine-Konzern auf anhaltend attraktivem Niveau. So legte die Nachfrage aus der Automobilindustrie weiter zu und auch der Öl- und Gassektor zeigte steigende Dynamik. Ebenso behielten sowohl der Bau- als auch der Maschinenbausektor ihre robuste Entwicklung aus den Vorquartalen bei. Positive Tendenzen zeigten sich im ersten Quartal 2018/19 erstmals seit längerem auch im Bereich der Eisenbahninfrastruktur, allerdings primär auf der Volumenseite, wogegen sich die Preissituation noch wenig verändert darstellt.

Die Ergebnisperformance der einzelnen voestalpine-Divisionen war im abgelaufenen Quartal vom Marktgeschehen abgesehen aber auch von spezifischen internen Entwicklungen geprägt. So machten sich in der Steel Division bereits erste Effekte aus der Hochofen-Großreparatur – wie geplant – bemerkbar. Insbesondere die durch den Stillstand bedingte reduzierte Produktionsmenge bei gleichzeitiger, ebenfalls geplanter, Wartungsunterbrechung der HBI-Anlage in Texas lässt die gute Marktsituation in den Ergebnissen nicht vollständig sichtbar werden. Die Ergebnisse der Metal Forming Division waren neben der weiterhin hervorragenden Automobilkonjunktur durch Hochläufe neuer Anlagen, insbesondere in Nordamerika, beeinflusst, was auch dazu führte, dass sie im Jahresvergleich das höchste Umsatzwachstum aller vier Divisionen ausweist. Während für die High Performance Metals Division die Erholung des Öl- und Gas-Bereichs unmittelbar positive Effekte zeigte, war die Entwicklung in diesem Segment für die Metal Engineering Division aufgrund der US-amerikanischen Schutzzölle in ergebnistechnischer Hinsicht nur stabil, wobei die Division im Jahresvergleich vor allem aufgrund der starken Entwicklung im Drahtbereich allerdings dennoch die stärksten Ergebniszuwächse verzeichnen konnte.

An dem im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 anhaltend starken konjunkturellen Umfeld in nahezu sämtlichen Industriesektoren und Wirtschaftsregionen sollte sich – abgesehen von üblichen saisonalen Sommereffekten auch im 2. Quartal nichts ändern. Die Wachstumsdynamik erscheint aus aktueller Sicht in ihrer Breite und Intensität vielmehr so gefestigt, dass auch im Verlauf des Herbstes, d.h. bis zum Ende des Kalenderjahres 2018, ein Anhalten des günstigen konjunkturellen Umfeldes auf breiter Front realistisch erscheint. Das größte Gefährdungspotenzial für diese Entwicklung stellen aktuell die protektionistischen handelspolitischen Lenkungsmaßnahmen der USA bzw. entsprechende Retorsionsschritte anderer Länder dar.

Abgesehen von nach wie vor schwer quantifizierbaren, möglichen Negativeffekten dieser zunehmenden politischen Unwägbarkeiten sollten EBITDA und EBIT des voestalpine-Konzerns für das Gesamtjahr 2018/19 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres zu liegen kommen. Dies unverändert unter der Annahme, dass allfällige derartige Effekte sowie die Ergebnisauswirkungen der aktuellen Anlagen-Großreparaturen durch positive Effekte aus dem konjunkturellen Nachziehen einzelner Branchen (Eisenbahn-Infrastruktur, Öl-/Gassektor) sowie erfolgreiche Hochlaufprozesse neuer Großanlagen weitgehend kompensiert werden können.

voestalpine-Konzern in Zahlen 

(gem. IFRS)

1Q GJ 2017/18

1Q GJ 2018/19

Veränderung

 

01.04.2017-30.06.2017

01.04.2018-30.06.2018

in %

Umsatz

3.251,5

3.469,0

+6,7

EBITDA

513,8

513,0

-0,2

EBITDA-Marge in %

15,8 %

14,8 %

 

EBIT

328,8

323,8

-1,5

EBIT-Marge in %

10,1 %

9,3 %

 

Ergebnis vor Steuern

292,4

294,3

+0,6

Ergebnis nach Steuern *

218,4

224,4

+2,7

Ergebnis je Aktie

1,18

1,21

+2,5

Gearing Ratio in % (30.06.)

53,8 %

49,0 %

 

Mio. EUR

* Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen und Hybridkapitalzinsen

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