Technologische Innovation
Im Gegensatz zum bisherigen LD-Verfahren (Linz-Donawitz-Verfahren), bei dem Kohle und Koks als Reduktionsmittel verwendet werden, kann der EAF ohne fossile Energieträger betrieben werden. Hergestellt wird HBI im sogenannten Direktreduktionsprozess, dabei wird Eisenerz nicht mit Kohle und Koks, sondern unter Einsatz von Erdgas zu Eisen reduziert, wodurch weniger CO₂-Emissionen entstehen. Wir beziehen das benötigte HBI primär über eine Direktreduktionsanlage in Texas/USA, die sich seit 2022 mehrheitlich in Besitz eines globalen Stahlproduzenten befindet, 20 Prozent gehören der voestalpine. Wir haben mit dieser Beteiligung in Texas einen langfristigen Liefervertrag von jährlich 420.000 Tonnen HBI abgeschlossen. Die langfristige Rohstoffversorgung mit HBI und Schrott ist für uns ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
Vorzeigeprojekt im Bereich Kreislaufwirtschaft
Durch den steigenden Bedarf an Recyclingstoffen muss zukünftig vermehrt auf Altschrotte zurückgegriffen werden. Im Vergleich zum sortenreinen Neuschrott ist die Aufarbeitung und Sortierung von Altschrott meist aufwändig. Gemeinsam mit Mercedes-Benz und TSR Recycling haben wir dazu ein einzigartiges Projekt im Bereich Kreislaufwirtschaft gestartet.
Das von uns stetig weiterentwickelte Rohstoffkonzept ermöglicht somit auch in Zukunft die Erzeugung von grünen Hightech-Stählen, wie sie beispielsweise schon heute in der Automobil- und Bahnindustrie zum Einsatz kommen.
Zukünftige Route zum hochqualitativen Stahl
Was ist der Direktreduktionsprozess?
Die Direktreduktion gilt als wichtige Brückentechnologie zur Dekarbonisierung der Stahlerzeugung. Dabei wird Eisenerz nicht mit Kohle und Koks, sondern unter Einsatz von Erdgas zu Eisen reduziert, wodurch weniger CO₂-Emissionen entstehen. Im Direktreduktionsprozess wird HBI erzeugt, das als anspruchsvolles und umweltfreundliches Vormaterial für die Stahlproduktion genutzt werden kann.