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Große Herausforderungen in der europäischen Stahlindustrie

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Die Technologieumstellung hin zu einer grünen Produktion stellt die gesamte europäische Stahlindustrie vor große Herausforderungen. Wir als voestalpine, Österreichs einziger Rohstahlproduzent und weltweite Vorreiterin in puncto Umweltschutz, setzen uns aktiv für eine nachhaltigere Stahlproduktion ein. Unser Engagement und unsere Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz sind Teil unserer Verantwortung für die kommenden Generationen.

Mit greentec steel haben wir einen ambitionierten Stufenplan für eine grüne Stahlproduktion entwickelt. Im ersten Schritt des Stufenplans wird je ein grünstrombetriebener Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz errichtet. So können wir ab 2027 jährlich ca. 2,5 Mio. Tonnen CO2-reduzierten Stahl produzieren, davon 1,6 Mio. Tonnen in Linz und 850.000 Tonnen in Donawitz. Ab 2030 bis 2035 planen wir eine weitere Ablöse von je einem Hochofen in Linz und Donawitz und streben damit eine Reduktion von 50 % an CO2-Emissionen an

Um das Ziel einer Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2-Emissionen bis 2050 zu erreichen, forschen wir bereits an mehreren, neuen Verfahren und investieren in Pilot-Projekte, die neue Wege in der Stahlerzeugung aufzeigen. Eine besonders wichtige Grundvoraussetzung für die Dekarbonisierung der Stahlproduktion ist die ausreichende Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbarer Energie zu wirtschaftlich darstellbaren Preisen. Nur so werden die zukünftigen Technologien auch tatsächlich wettbewerbsfähig betrieben werden können.

Signifikante CO2-Reduktion bis 2029

Anfang 2027 gehen je ein Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb. Die Integration der beiden grünstrombetriebenen Elektrolichtbogenöfen in die Stahlproduktion ermöglicht energieintensive Prozesse zu elektrifizieren und so bis 2029 rund 30 % an CO2-Emissionen gegenüber 2019 einzusparen. Das entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. Tonnen CO2 bzw. fast 5 % der heimischen Emissionen pro Jahr. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.

Herbert Eibensteiner

Mit greentec steel starten wir die nächste Generation der Stahlerzeugung. Dafür investieren wir in den kommenden Jahren 1,5 Mrd. Euro. Die Bedeutung reicht weit über unseren Konzern hinaus – greentec steel ist das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.

voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner

Meilensteine auf dem Weg zu unserer Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2-Emissionen

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Glossar
Von Breakthrough-Technologien bis Wasserstoff & Forschungsprojekte: In diesem Glossar werden die wichtigsten Begriffe rund um greentec steel erklärt.
Breakthrough-Technologien

Breakthrough-Technologien sind Verfahren, die unser Leben oder die Landschaft eines Industriezweigs mit weitreichenden enormen Fortschritten verändern. Vor allem im Zusammenhang mit dem drängenden Problem der Klimaerwärmung wird von Breakthrough-Technologien gesprochen, wenn es z.B., um die Speicherung von grüner Energie oder die Transformation von emissionsbeladenen zu emissionsarmen oder sogar -freien Technologien geht.

Auch wir forschen im gesamten Konzern intensiv an „Breakthrough-Technologien“ für die Stahlproduktion, um langfristig den Einsatz von grünem Wasserstoff im Stahlerzeugungsprozess sukzessive zu erhöhen und so bis 2050 CO2-neutral Stahl zu produzieren.

Elektrolichtbogentechnologie

Der Einsatz von Elektrolichtbogentechnologie als CO2-ärmere Alternative zur klassischen Hochofen-LD-Route ist ein essenzieller Baustein für die zukünftige Dekarbonisierung der Stahlindustrie. Bereits bis 2027 planen wir durch den schrittweisen Umstieg auf die Elektrolichtbogentechnologie die CO2-Emissionen um ein Drittel zu reduzieren.

Anstatt Kohle/Koks wird im Elektrolichtbogenofen heißer Eisenschwamm (HBI) zur Stahlerzeugung genutzt. Zusätzlich wird Schrott bzw. flüssiges Roheisen beigemengt. HBI und Schrott werden mithilfe eines bis zu über 3.000°C heißen Lichtbogens eingeschmolzen. Durch Drehen des Ofens können die anfallende Schlacke und der Rohstahl abgegossen werden.

Energieversorgung

Grüne Energie ist eine zentrale Voraussetzung für die CO2-neutrale Stahlproduktion.

Sowohl für die Umsetzung einer Hybridtechnologie unter Einsatz von Elektrolichtbogenöfen als auch für eine langfristige Technologietransformation auf Basis von grünem Wasserstoff ist es notwendig, dass Strom aus erneuerbarer Energie in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Dies trägt wesentlich dazu bei, unsere CO2-Emissionen ab 2027 um rund 30 % zu senken.

Nachhaltigkeitsindizes

Für Unternehmen sind Nachhaltigkeitsindizes von wachsender Bedeutung. Die Listungen bestätigen von unabhängiger internationaler Seite das klare Bekenntnis zu Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz. Nur Unternehmen, die basierend auf der Bewertung von langfristigen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Kriterien in ihrer Branche führend sind, werden darin gelistet.

Wir sind seit 2020 im FTSE4Good gelistet und in zahlreichen Ratings, wie dem Carbon Disclosure Project (CDP), positiv bewertet. Die Aufnahme in die international renommiertesten Nachhaltigkeitsindizes bestätigt einmal mehr unseren aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz sowie im Bereich Soziales und Governance.

Transformation

Die Technologieumstellung hin zu einer grünen Produktion stellt die gesamte europäische Stahlindustrie vor große Herausforderungen.

Wir befinden uns derzeit in einem Transformationsprozess von emissionsbeladener zu emissionsarmer bzw. emissionsfreier Technologie. Die Umstellung von Kohle auf Grünstrom bedeutet einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion. Deshalb konzentrieren wir uns zukünftig – im Rahmen eines Hybrid-Konzepts an den Standorten Linz und Donawitz – auf den Parallelbetrieb einer grünstrombasierten Elektrostahlroute zur kohlebasierten Hochofen-Konverter-Route.

Wasserstoff & Forschungsprojekte

Grüner Wasserstoff gilt als vielversprechende Zukunftsoption um energieintensive Branchen wie die Stahlindustrie weitgehend zu dekarbonisieren. Wasserstoff ist gänzlich CO2-frei, vorausgesetzt, er wird mithilfe erneuerbaren Stroms aus Wasser-, Wind- oder Sonnenkraft – also „grün“ – hergestellt. Die Erzeugung und Verwendung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen ist eine der Schlüsseltechnologien zur Reduktion von CO2-Emissionen.

Mit unseren Forschungsaktivitäten gehören wir zu den wesentlichen Vorreitern, um langfristig Stahl auf Basis von grünem Wasserstoff herstellen zu können. Zu den wichtigsten Forschungsprojekten zählen das EU-Leuchtturmprojekt „H2FUTURE“ mit den Partnern VERBUND, Siemens, Austrian Power Grid, K1-MET und TNO am Standort Linz zur Herstellung und Nutzung von „grünem“ Wasserstoff im großindustriellen Maßstab sowie am Standort Donawitz die Versuchsanlage „SuSteel“ zur CO2–neutralen Stahlerzeugung durch Direktreduktion von Erzen mittels Wasserstoff.

Unser Start

in eine grüne Zukunft

2019: Weltweit größte „grüne“ Wasserstoffpilotanlage geht in Betrieb
2020: Aufnahme in den Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good

2021: rund

-10%

CO2-Einsparung bei

grüner Stahlproduktion

2021: Lieferung des ersten CO2-reduzierten Premium-Stahls
2022: Grünes Licht für klimafreundliche Stahlproduktion in Österreich
2023: 1,5 Milliarden Euro für größtes Klimaschutzprogramm in Österreich
2023: Baustart für voestalpine greentec steel in Linz & Donawitz
2024: Vergabeentscheidung ist gefallen: Primetals Technologies liefert den EAF für Linz

Ab 2027

Inbetriebnahme

von je einem Elektrolichtbogenofen

in Linz und Donawitz

Bis 2029

3–4 Mio. t

CO2 Einsparung / Jahr

Ab 2030

Weitere Ablöse

von je einem Hochofen

in Linz und Donawitz

Bis 2050

Net-Zero-CO2

Emissionen in der Stahlproduktion

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