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Auf dem Radar der voestalpine-Talente-Scouts: HTL-Schüler:innen aus dem ganzen Land

Auf dem Radar der voestalpine-Talente-Scouts: HTL-Schüler:innen aus dem ganzen Land

Im Wettbewerb um talentierte technische Mitarbeiter:innen rücken verstärkt die Höheren Technischen Schulen (HTL) in den Fokus unserer Talent Scouts. Mit Projektarbeiten während des Schulbetriebs, Exkursionen oder der Betreuung von HTL-Diplomarbeiten knüpfen sie gemeinsam mit den engagierten Schulverantwortlichen Kontakte und Beziehungen mit den Schüler:innen. Wie so etwas läuft? So!

Hannes S. mit den vier Diplomanden Abdul S., Kaan P., Mert U. und Emir A. der HTL Traun.
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Der Wettkampf um die Talente der „Generation Alpha“ ist eröffnet. Als „Generation Alpha“ werden jene Menschen bezeichnet, die um das Jahr 2010 geboren wurden. Diese jungen Menschen wachsen vollständig digitalisiert und globalisiert auf und sind die erste Generation, die bereits im Kleinkindalter mit Künstlicher Intelligenz in Berührung kam. Noch bevor sie ihr erstes Wort sprachen, swipten und wischten sie auf Smartphones und Tablets und interagieren völlig selbstverständlich mit Alexa, Siri und Co. Jetzt beginnt die heiße Phase, denn die „Generation Alpha“ wird langsam erwachsen und damit auch für die Arbeitswelt relevant.

Auf der Suche nach den idealen Talenten für definierte oder zu entwickelnde Positionen strecken unsere Scouts ihre Fühler stark in Richtung der HTL aus und lernen Talente auf neuen Wegen kennen. Wir geben Ein- und Ausblicke:

Beziehung mit Talentschmiede: Litec Linz

Am jährlichen Firmenpräsentationstag an der Litec Linz (vormals HTL Paul-Hahn-Straße), stellte sich die voestalpine Steel Division den angehenden Techniker:innen bestmöglich als spannende Arbeitgeberin vor. Daraufhin gewährte der verantwortliche Werkstättenleiter und Lehrer des Sohnes von Robert A. Einblicke in die Schlosser- und Blechwerkstatt. Robert arbeitet bei der Steel Division im Bereich Feuerverzinkung und ein Wort ergab das andere. Heraus kam eine Projektarbeit. Sechs neue Lagerständer für die Zwei-Tonnen-Zink-Jumbos, die für das Feuerverzinken benötigt werden, sollten angefertigt werden. Die Schüler:innen übernahmen diese Aufgabe im Rahmen des Schulbetriebs. Das benötigte Material stellte selbstverständlich die Steel Division zur Verfügung. Darüber hinaus führten unsere Techniker:innen aus dem Prüfzentrum die nötige Qualitätsprüfung gemeinsam mit den Schüler:innen durch. Die Ultraschall- und die Magnetprüfung erledigten die Schüler:innen unter Anleitung der voestalpine-Expert:innen selbst.

Litec-Schüler führen die Magnetische Prüfung ihrer Schweißnaht durch
Litec-Schüler führen die Magnetische Prüfung ihrer Schweißnaht durch.

So macht Schulunterricht noch mehr Spaß und Sinn! Was es für solche engagierten Initiativen seitens des Unternehmens braucht: volles Commitment der Führung. Aufgrund des positiven Feedbacks und um die Präsenz der voestalpine Steel Division in der Schule auszubauen, wird die Werkstoffprüfung in den kommenden Jahren als Experteneinheit wiederholt. Wertvoll ist der gute Kontakt zu den Lehrer:innen der Schule jedenfalls. Sie kennen die Talente ihrer Schüler:innen bestens und haben bereits einen idealen Praktikant:innen für eine für uns sinnvolle App-Entwicklung vermittelt. Die Praktikant:innen und HTL-Diplomant:innen haben jederzeit engagierte Ansprechpartner:innen zur Seite. „Das geht nicht nebenbei. Für unsere Praktikant:innen und Diplomant:innen nehmen wir uns explizit Zeit. So leben wir das“, hält Robert fest.

Beste Erfahrungen mit HTL Eisenstadt

Mit dem aktuellen Sucherblick nach Techniker:innen der Zukunft erschien eine bisher kaum beachtete Talentschmiede im Osten Österreichs am Radar der Talent Scouts. Die HTL Eisenstadt – eine der wenigen Ausbildungsstätten in Österreich für Werkstofftechnik. Zwei Absolventen dieser HTL bewähren sich im Team von Andreas S. in der Prüftechnik und Analytik. „Ich bin mit dem theoretischen und praktischen Background der Absolventen dieser HTL sehr zufrieden. Sie haben genau die Qualifikation, die wir benötigen“, so sein Statement. Dass die Abgänger:innen und Praktikant:innen dieser Schule aus Eisenstadt für ihre Jobs in andere Bundesländer übersiedeln sollten, das ist den Schüler:innen von Anfang an bewusst. Die leistungsstarken Zentren für Prüftechnik in Österreich liegen im Umfeld der voestalpine in Oberösterreich und in der Steiermark. Das Team rund um Andreas verfolgt eine klare Strategie mit dem Ziel, verstärkt Praktikant:innen, HTL-Diplomand:innen und neue Teammitglieder aus der HTL Eisenstadt zu gewinnen:

  • aktiv Diplomarbeiten und Praktika anbieten – vor allem für die fünften Klassen
  • Jobangebote in der HTL einbringen
  • Präsenz und Exkursionen verstärken
  • Vorortbetreuung in der voestalpine durch einen definierten Mitarbeiter:innen

Zur vereinbarten jährlichen Firmenvorstellung in der HTL Eisenstadt reisen daher fünf Techniker:innen und Manger:innen aus Linz und Donawitz an. Stelleninserate der voestalpine im Bereich Werkstoffprüfung übersendet die Schule direkt an alle Schüler:innen persönlich.

HTL Traun: Heiße Eisen in Sachen Machine Learning

Etwa 5.000 Pyrometer sind in der Steel Division zum Messen von Oberflächentemperaturen im Einsatz, und zwar unterschiedlichster Hersteller und Baureihen. Im Elektrotechnischen Zentrum werden sie regelmäßig kalibriert, damit sie zuverlässige Ergebnisse liefern. Die Daten der Pyrometer sind in einer Datenbank gespeichert. Was aber noch fehlt, ist die lückenlose Erfassung aller Tätigkeiten bei der Kalibrierung und bei der Behebung von Fehlern in der Datenbank. Ein nützlicher und innovativer Use Case für vier Schüler der HTL Traun, die dabei voll und ganz auf die neuesten Technologien setzen. Die durch eine Machine Learning-Anwendung generierten Daten, die die vier Burschen im Zuge ihrer HTL-Diplomarbeit entwickeln, sollen künftig dafür genutzt werden, die Qualität der Pyrometerkalibrierung zu verbessern und die Kalibrierintervalle zu optimieren. So können z. B. Erkenntnisse über die Alterung oder Verschmutzung – auch im Zusammenhang mit dem Einsatzort des Pyrometers – gewonnen werden und die unterschiedlichen Pyrometertypen hinsichtlich der Langzeitstabilität beobachtet werden. Ihre Wartung oder ihr Austausch kann so optimal (ein-)geplant werden.

Hannes S., Experte für Mechatronische Systeme, verfolgt gespannt den Ausführungen des Schülers
Hannes S., Experte für Mechatronische Systeme, verfolgt gespannt den Ausführungen des Schülers: Das Ziel ist, die Kalibrierung der Pyrometer zu optimieren.

Die vier Jugendlichen arbeiten an einem „Mustertraining“, das die verschiedenen Fehlerbilder der Pyrometertypen und die Alterung der Geräte erkennt. Diese Prozessoptimierung soll die voestalpine-Mitarbeiter:innen im Kalibierlabor in Zukunft bei ihren Aufgaben unterstützen und Kosten reduzieren. Im Juli 2023 waren die HTL-Diplomanden im Zuge eines Ferialpraktikums vor Ort und wurden von den beiden voestalpine-Experten Hannes S. und Jürgen K. begleitet.

Sie betreuen die Schüler auch weiterhin bei der Ausarbeitung ihrer Diplomarbeit, die im Frühling fertiggestellt sein wird. Prozessverantwortlicher Christian H. (TSE): „Der Aufwand für die Diplomaufwandsbetreuung ist nicht zu unterschätzen, etwa 160 Stunden sind dafür reserviert. Das zahlt sich aber in jedem Fall aus. Erstens, weil die Schüler an einem für uns sehr wichtigen Tool arbeiten und zweitens, weil wir so die Bald-Absolventen:innen schon früh ans Unternehmen binden können. Wir hoffen, dass wir den einen oder andern nach der Matura bei uns als Mitarbeiter:in begrüßen können, zumal sie alles mitbringen, was wir von jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten. Sie sind topmotiviert, hochengagiert, arbeiten selbstständig und sind sehr interessiert – Skills, die sie in Zukunft gut brauchen können.“ Die voestalpine ist schon lange kein reiner Stahlproduzent mehr, mit solchen Beispielen zeigt der Unternehmensbereich Technischer Service auf, dass die voestalpine für HTL-Absolvent:innen spannende Handlungsfelder auf den Gebieten der Digitalisierung und der Innovation zu bieten hat. Dieses erste HTL-Projekt seiner Art, soll deshalb unbedingt eine Fortsetzung und Wiederholung finden.

Kreative Kontaktangebote für HTL

„Eine der Fokuszielgruppen der voestalpine sind HTL-Absolventen:innen, die eine tolle Basisausbildung mitbringen“, pointiert Janina Seyr vom Personalmanagement das Engagement für die HTL. Mit kreativen und auch spielerischen Aktionen lädt die voestalpine zum Kontakt und Besuch am Gelände ein. Am 19. Oktober 2023 findet erstmals die HTL-Challenge statt. Oberösterreichische HTL mit der Fachrichtung Engineering und IT entsenden jeweils ein Team. Bei verschiedenen Challenges werden die Teams aus den verschiedenen HTL gegeneinander antreten und spannende Aufgaben lösen. Am Ende des Tages wird das erfolgreichste Team gekürt. Tolle Preise warten auf die Schüler:innen. Zusätzlich werden neben Ferialplätzen auch „Wild Cards“ für ein Kennenlerngespräch vergeben. Die voestalpine freut sich auf ein tolles Event und vor allem auf das Kennenlernen vieler interessanter HTL-Schüler:innen.

Im Rahmen von Praktika und HTL-Diplomarbeiten haben die Schüler:innen also schon einige Jobprobleme sinnvoll gelöst und die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden umgesetzt. Konsequent gehen wir daher den Weg, den Schüler:innen und Diplomand:innen konkrete, praxisrelevante und spannende Projekt- und Abschlussarbeiten vorzuschlagen und die Arbeiten engagiert zu begleiten. In der Business Unit Bramme betreuen zukünftig Mentor:innen die jungen HTL-Absolventen zusätzlich. Auch mit Formaten wie der „Future IT Tour“ oder bei zahlreichen HTL-Infoveranstaltungen möchten wir junge Talente näher kennenlernen. Elmar P. (Personalmarketing) fasst zusammen: „Im Blickfeld sind einerseits jene Ausbildungsstätten mit den Schwerpunkten Mechanik, Elektrotechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik und Nachrichtentechnik. Aber auch die Spezialist:innen unter den HTL, wie der Chemie-Schwerpunkt der HTL Wels, das Bauwesen der HTL 1 in Linz, die Werkstofftechnik der HTL Eisenstadt, die IT-Welt der HTL Perg oder die Metallurgie der HTL Leoben sind für uns spannend.“

Also, lasst euch finden, liebe HTL-Alphas!

3 Fragen an Mert. U, Schüler der HTL Traun:

  • Was konntet ihr euch, im Zuge eures Praktikums im Elektrotechnischen Zentrum, für euren weiteren Lebensweg mitnehmen?

    Die praktische Erfahrung hat uns tiefe Einblicke in reale Anwendungen und deren Herausforderungen verschafft. Diese Erfahrungen werden zweifellos unsere berufliche Entwicklung in Richtung Forschung, Entwicklung oder Datenwissenschaft beeinflussen. Darüber hinaus haben wir wertvolle Soft Skills wie Teamarbeit, effektive Kommunikation und erfolgreiches Projektmanagement weiterentwickelt, die uns in jeder zukünftigen beruflichen Situation von Vorteil sein werden.

  • Was war das Besondere an eurer Aufgabe?

    Eine KI-basierte Vorhersage für Pyrometer zu entwickeln, erfordert nicht nur Kenntnisse im Bereich der Elektrotechnik, sondern auch in der Datenanalyse und beim Machine Learning.

  • Was macht die voestalpine lässig? Was war toll?

    Jede:r hatte sein eigenes Equipment, wir hatten Freiraum, solange die Arbeit natürlich gemacht wurde. Darüber hinaus fand ich persönlich den Rundgang am Werksgelände in Linz faszinierend. Ich war beeindruckt wie viel Arbeit da geleistet wird und wie groß die voestalpine ist.

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Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Sie notiert seit 1995 an der Wiener Börse. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die voestalpine bekennt sich zu den globalen Klimazielen und verfolgt mit greentec steel einen klaren Plan zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion.